Beiträge von caficon

    Ich schreibe meine Unterwegsnotizen per Hand. Früher hatte ich irgendwelche Heftchen dafür, die mir zugelaufen waren (ich glaube so einen Schnickschnack bekommen Männer weniger geschenkt). Inzwischen nutze ich dafür meinen jeweiligen Papierkalender. Sooo viel muss das auch gar nicht wiegen. Der, den ich 2019 durch die Staaten geschleppt habe, war extra klein, nur 10x7,5cm, Küchenwaage behauptet 33g, irgendsoein Billigteilchen. Da hatte ich auch noch einmal alle wichtigen Adressen, Telefonnummern etc notiert, falls das Phone versagt. Wichtig ist eine gute Kuli-Mine, damit man wirklich klein und trotzdem lesbar schreiben kann. Geschrieben habe ich immer im Liegen im Zelt, bis zu 5 Zeilen am Tag.

    Seitdem war ich nur noch kürzer unterwegs, Kurztouren oder bis höchstens 3 Wochen, da nehme ich mir meinen normalen Papierkalender mit, der um die 110g wiegt und 14x9cm groß ist.

    UL bedeutet hier für mich, weniger Doppelstrukturen zu schaffen - Kalender und Unterwegsnotizen in einem zu haben, ist mir ein paar Gramm wert.

    Die Idee "Myog-Wochenende" finde ich klasse - einmal durfte ich ja bei Andi so einem MYOG-Treffen dabeisein - obercool

    obwohl der Quilt hier immer noch als angefangenes Projekt herumliegt

    wilbo Da du mich gefragt hast um Beratung / Unterstützung: Was genau wünschst du dir von mir? Von Tarps habe ich keine Ahnung; wenn es um Orga von Treffen geht: das ist keine Raketenwissenschaft, ping mich gerne an.

    Ich finde interessant, dass die Tür jetzt hängt und man sie nicht mehr als Fußabtreter nutzt, wenn man nicht aufpasst. Allerdings schade - für mich - dass es wieder keine Camo-Version gibt. Das fällt mir hierzulande zu sehr auf und ich mag es am Morgen weniger hell, wenn ich noch etwas dösen möchte…

    So... hier meldet sich mal die Moderation zu Wort... ich / wir finden es nämlich schade, dass das hier gerade entgleist.

    Der folgende Text ist aber auf meinem Mist gewachsen:

    Bitte spendiert unserem Forum doch eine niveauvolle Diskussion im Sinne des Thread-Openers und und verhakelt euch nicht in Nebenkriegsschauplätzen. Wir sind (fast) alle nicht als absolute Outdoor-Muggles unterwegs; es geht uns um ein Maximum an Sicherheit bei einem Minimum an mitzuschleppendem Gewicht, wobei dieses Maximum an Sicherheit eben durch eine individuelle Mischung aus passender Ausrüstung und durch Können sowie eine passende Tourenauswahl erreicht werden. Deswegen gibt es ja diesen Thread, weil jemand etwas hinzulernen möchte.

    Wir haben hier eine ganze Menge absolut sinnvoller und wichtiger Gesichtspunkte zur Planung von solch exponierten Touren im Sinne des Threadtitels:
    Schön zusammengetragen hat es Capere im Beitrag Nummer #10, ergänzt von Becks Hinweisen in Beitrag #13, dass unbekannte Bedingungen bzw. alles, was man nicht wirklich einschätzen kann, zu einem Mehr an Sicherheitsausrüstung führen sollte (oder auch dazu, diese Tour lieber nicht - oder zu dem gegebenen Zeitpunkt lieber nicht - zu machen).
    Wichtig ist auch sein Hinweis, dass man sich über die jeweiligen Versicherungsbedingungen im Klaren sein sollte, und auch gelegentlich überprüfen sollte, ob sie das eigene Wanderniveau / Tourenniveau noch abdecken.

    Wobei - denke ich jetzt, also MEINE Meinung, deswegen OT - Konsens sein sollte, sich so zu verhalten, dass man in solche Versicherungen zwar einzahlt, sich aber so verhält, und so plant, dass man sie möglichst nicht in Anspruch nehmen muss und sie nicht als "normales" Backup sieht.

    Lest bitte die ganzen Beiträge der anderen und versucht die sinnvollen Inhalte darin zu verstehen, (also genau das, was die Lehrer dieser 100 Jugendlichen nicht gekonnt haben). 
    Die still Mitlesenden werden es euch danken.

    Wir wischen nicht, wir schütteln.

    Nützt im Falle des großen Geschäftes auch dem härtesten Mann nicht8). Nehme ich an.

    Zum Thema:

    Ob nun ein einzelnes Tempo, TP—Blatt oder sogar!!! eines dieser Viskose-Tücher die ganze Umwelt versaut, ist denke ich mal gar nicht die große Frage. Das große Problem besteht doch darin, dass es derer in unseren übernutzten Erholungs-und Wandergebieten unübersehbar viele sind. Und dass wir hier eigentlich eher ein Teil der Lösung dieses Problems sein wollen als es zu vergrößern.

    Auf welche Weise -durch Mitnehmen der eigenen Tücher, Nutzung von Wasser, nur Abschütteln und Reste in der Unterbux mitnehmen, Moos am Hintern festkleben, oder ob im Einzelfall sogar Vergraben ausreicht, darüber könnte man sich gesittet auseinandersetzen.

    Ich persönlich nutze diese Handtuchtabletten nicht und sehe auch keine Notwendigkeit dafür. Und für TP
    finde ich es aufwändiger, ein hinreichend tiefes Loch zu graben als das Papier wieder mitzunehmen. Daher packe ich es schon rein aus Bequemlichkeitsgründen i.a. wieder ein.

    Sehr schöner Bericht, bifi! Danke fürs Mitnehmen! Manches kam mir doch recht bekannt vor, anderes nicht so.

    Ich bin im vergangenen Jahr das Stück von Stralsund nach Warnemünde gelaufen, an dem verlängerten Wochenende mit dem 3. Oktober. Das Wetter war etwas durchwachsen, kühl und ziemlich windig - offenbar für Radler nicht mehr so attraktiv - ich habe nur ganz wenige erlebt.

    Fast überall habe ich mich an den E9 gehalten; gelegentlich bin ich auch davon abgewichen, wo ich mich auskannte, und habe nettere Fußwege oder den beschwerlichen aber wunderschönen Strand genommen. Ziemlich genau 140km, vier Übernachtungen, (Nisdorf Badestrand, Camping Freesenbruch, irgendwo im Wald mit Hirschgeröhr, Camping Neuhaus).

    Nach Barth - in der Richtung, in der bifi gelaufen ist, nicht meiner Laufrichtung - geht es dann tatsächlich fast überall auf dem E9 als asphaltiertem oder befestigtem Radwanderweg weiter, außer - wenn ich mich richtig erinnere - bei Barhövt, wo es auch eine Aussichtplattform für Vogelbeobachtungen gibt (gehört zum NP Vorpommersche Boddenlandschaft). Trotzdem gabe es auch diesem Bereich schöne weite Blicke, Wildbeobachtungen u.ä.

    Im Prinzip kann man das dann noch fortsetzen über Greifswald / Wolgast / Usedom. Werd ich auch irgendwann tun - aber nur außerhalb jeglicher Saison.

    Ich habe normalerweise zwei Lampen dabei:

    Hauptlampe ist eine mittlerweile bestimmt schon 6 Jahre alte Black Diamond Ion - noch mit 2 AAA Batterien, einem einzigen Knopf, mit dem man weißes und rotes Licht ein- und ausschaltet sowie stufenlos dimmt. Das Maximum (von 100lm glaube ich) habe ich kaum jemals genutzt und hat für meine Bedürfnisse bislang immer gereicht; üblicherweise ein Batteriewechsel pro Jahr. Wiegt mit dem orginalen Band (mittlerweile ziemlich ausgeleiert, müsste ich mal ersetzen) und Batterien 54g auf meiner Waage. Es gibt sie glaube ich nicht mehr zu kaufen; heute wollen ja fast alle aufladbare Lampen haben.

    Die Zweitlampe habe ich, wenn ich unterwegs bin, immer um den Hals hängen: Nitecore Tube, zwei weiße Lichtstufen, per USB-A ladbar. Auch das ist kein Problem, da es nicht mein letztes Gerät mit USB-A ist. Auch von 2018. Sie wiegt mit der Schnur, an der ich sie um den Hals trage, 16g. Praktisch, um die richtige Lampe zu suchen, aber das brauch ich eigentlich nicht mehr, denn inzwischen finde ich sie, ohne hinzugucken. Oder um im Dunkeln mein Camo-Zelt zu finden, wenn ich noch im Hellen weggegangen bin (ehrlich! mehrfach passiert). Wenn ichs mir recht überlege, hat man inzwischen dafür die Smartphone-Lampe. Ok: Als Talisman.

    Hämmert als erstes vier Heringe rein und verkündet dann: „it is also fully free standing“ (4:20).

    Ich kann nichts zu diesem Zelt sagen. Aber bei solchen Anklippzelten zuerst den Boden am Boden zu fixieren und dann an das Gestell zu klipsen ist doch keine dumme Idee, oder? Das macht den Aufbau bei Wind erheblich einfacher als z.B. bei so Zelten mit Gestängetunnel - was hier natürlich ob deren Gewicht in den meisten Kontexten fast OT ist.

    Von Karlsruhe aus ist es nun doch wirklich nicht weit nach Frankreich.

    GR53 durch die Vogesen, (später einfach GR5) z.T. identisch mit dem

    Hexatrek Teil 1;

    überhaupt gibt es in den Vogesen unendlich viele Wege mit noch mehr Burgen / Burgruinen. Das Bivakieren (also zelten / anderweitig übernachten von abends bis einigermaßen zeitig am Morgen) ist praktisch überall erlaubt, wo niemand direkt wohnt, Landwuirtschaft betreibt oder es sonstwie ausdrücklich verboten ist (viele der tollen Burgruinen).

    Allerdings sind gastliche Stätten rarer gesät als in der Pfalz.

    Auch mein Phoenix von HUCKEPACKS hat solche Loadlifter. Sie sind erheblich oberhalb der Träger angebracht.

    Nun ist der Rücken des Phoenix ja von innen mit einem Polster versteifbar UND so gebaut, dass bei entsprechend gestopfter Beladung der Rucksack selber so steif ist, dass man Gewicht auf den Hüftgurt verlagern kann, wenn man das denn möchte (den ich habe und standardmäßig durch die Gegend schleppe, aber überwiegend nicht nutze, da ich die Hüftrotation für einen lockeren Gang sehr schätze).

    Bisweilen (z.B. wenn es ziemlich warm ist) gibt es aber Gelegenheiten, zu denen ich den Rucksack auch bei relativ geringem Gewicht zwischendurch auf die Hüfte stelle und die Lifter lockere - dann gibt es einen kühlenden trocknenden Luftzug am Rücken.

    Vorsichtig angezogen, stabilisieren sie den Rucksack am Rücken, wenn er höher gepackt ist als normal - wahrscheinlich auch, wenn man z.B. einen Bärenkanister oben drauf geschnallt hat), weil der Schwerpunkt dann zu weit oben liegt für die Schultergurte. Vielleicht ist das der (kleinen) Größe SM geschuldet und bei M oder L anders.

    Besonders aufgefallen sind sie mir die Lifter aber bislang vor allem dann, wenn der Rucksack leerer war als die Lifter angebracht sind - dann muss ich sie nämlich lockern, damit ich den Rolltop vernünftig schließen kann.

    Aber vielleicht mag Mateusz von HUCKEPACKS noch mehr Erhellendes zum Thema Loadlifters ohne Gestell sagen?

    Das Wetter hält sich, und deswegen mach ich gleich weiter:

    Noch eine Tour im Seengebiet im Salzkammergut bei schönstem Herbstwetter. Meine Idee dabei ist, in drei Tagen drei ganz einfache Ausflugsziele auf einer mit Bussen machbaren ca. 65km-Dreiviertelrunde miteinander zu verknüpfen: Schwarzensee, Postalm und Zwölferhorn. Das Ganze wird sich auf Höhen zwischen ca. 400 bis 1200, am Ende gut 1500m abspielen. Insgesamt werden es rund 3000 Höhenmeter werden, für mich Flachlandbewohnerin absolut ausreichend.

    Ein viertes mögliches Ziel, den rosa Elefanten in der Gegend, den Schafberg, lass ich fast unberührt – er ist nur immer wieder Kulisse. Schade? Ja - man hat eine wunderbare Aussicht von dort oben. Andererseits ist es aber auch jetzt noch bei schönem Wetter dort oben total voll, weil ja die Zahnradbahn diesen Gipfel so erreichbar macht.

    Jetzt könnte ich filosofisch werden: Ist es auch ein bisschen Zeitgeist – ebenso wie die E-Bikerei in den Bergen hier – das Schöne alles spielerisch, ohne jede Mühe vorgelegt zu bekommen?

    Aber ich lass das besser (auch weil ich ebenfalls ganz gern mal bequem bin – siehe Abschluss der Tour), und mach mich auf den Weg.

    Startpunkt ist die Burgauklamm am Attersee – wunderschöner schmaler Aufstieg; es wird angesichts der einfachen Erreichbarkeit vor der Abwesenheit eines Geländers gewarnt.


    Anschließend geht es über eine Alm

    und am Schwarzensee vorbei (den ich total vergessen habe zu fotografieren). Auf diesen ebenen Wegen drehen auch einige Spaziergänger eine Runde. Es gibt hier übrigens eine Stelle, an der ein Bauer im Sommer – nach eigener Auskunft von ca. Mitte Mai bis Mitte September - eine Art Zeltplatz betreibt, eher eine Zeltmöglichkeit am See mit Toilette; sieht mir sehr sympatisch aus, denn Autos kommen da nicht hin. Auch das Gasthaus hat die Saison beendet, und so genieße ich den Blick mit meinen mitgenommenen Stullen.

    Weiter geht es, nun wieder abwärts, zum Wolfgangssee, und ich bin sofort wieder allein. Vom Ostufer aus bekomme ich einen Blick auf das Zwölferhorn (hinter der Lärche), auf dem ich in zwei Tagen wieder ankommen möchte.

    In Strobl besorge ich beim Spar noch alles, was ich so essen möchte in den nächsten zwei Tagen; ich kann (und will) ja nicht auf geöffnete Jausenstationen setzen. Um fünf wird es dunkel, also weiter: Auf dem Sparberrundweg möchte ich den Aufweg zur Postalm erreichen, über die ich morgen laufen möchte.

    Der Weg ist richtig schön, und auf einer menschenleeren Alm beende ich direkt an einer Almhütte mit plätscherndem Brunnen den Tag.


    Längst ist die warme Jacke übers T-Shirt gezogen. Ich freu mich über heißen Ingwertee und Uncle Bens mexikanischen Reis und genieße abwechselnd den Blick ins beleuchtete Tal, auf den Sternenhimmel und ins Buch.

    Beim Resumé des Tages habe ich festgestellt, dass ich die Abzweigung Richtung Postalm komplett vergessen habe. Aber es gibt auch den Bleckwandweg, auf dem ich die Postalm erreichen kann, also allet schick.

    Zweiter Tag.

    Habe ich schon mal irgendwo geschrieben, dass ich nirgendwo so gut schlafe wie in meinem Zeltchen? Über neun Stunden! Kurz nach sechs wache ich auf, halb acht bin ich unterwegs. Während ich blauen Himmel über mir habe, ist der Wolfgangssee noch unter Nebelwatte versteckt.

    Der Bleckwandweg ist eine echte Entdeckung für mich; nur ganz kurz ploppt auf: cafi, du bist allein, der Weg ist ziemlich schmal, du hast keine roten Sachen an und niemand weiß, wo du bist. Schneller Blick aufs Phone, wenigstens 2 Striche Empfang. Wie das unten im Kessel wäre? Doch der Weg ist zwar recht schmal, aber sogar für mich nicht schwindelfreie Person absolut ok, nicht schwierig, und das Wetter allererste Sahne. Zum Rumgucken bleib ich aber lieber immer stehen.

    Danach ein recht steiler Aufstieg zur Thorhöhe (oder Torhöhe), und dort erreiche ich das Postalmgebiet. Schilder verkünden: hier ist Landschaftsschutzgebiet, hier ist Zelten verboten. Will ich hier ja auch nicht. - Wahnsinnsblicke in die Ferne auf die wirklich hohen Berge – und das hab ich jetzt erst einmal für einige Zeit!

    Einfach erreichbare flache Wege mit Infrastruktur locken viele Ausflügler, und so hat sogar noch eine Jausenstation geöffnet. Es gibt himmlischen hausgemachten Apfelstrudel (mit Sprühsahne etwas verhunzt) und ein Tässchen Kaffee.

    Weiter geht es, erst einmal auf schönen Aussichtswegen, dann abwärts die Alten Postalmstraße, die durch ein sehr enges Tal mit irren Felswänden und Wasserfall führt. Gut, dass das Laub schon gefallen ist, da kann ich alles sehen.


    Dann wieder hoch auf eine menschen- und tierleere Alm. Um kurz vor fünf habe ich mich eingerichtet, genieße Sonnenuntergang auf Felsen, Lesestündchen, „asiatische“ Nudelpfanne von Maggi, Schoki, Tee und die Sterne.


    Dritter Tag,

    diesmal nachts an die hundert Seiten gelesen, trotzdem genug geschlafen. Hoch geht es. Nach Inaugenscheinnahme des Wegs übers Holzeck („Nur für Geübte“) beschließe ich: Das ist jetzt nix für mich und meine komplett abgelatschten Lone Peaks! und drehe wieder um. Also wieder runter, und statt übern Kamm geht’s erheblich tiefer über einen angenehmen Waldweg,

    bis ich vor der Illingeralm wieder hochlaufe. Hier hat das Unwetter Anfang September wohl ziemlich reingehauen: Abgeknickte Wipfel liegen überall im Wald herum.

    Auf den Almen habe ich wieder Aussicht, futtere meine letzten Reste und genieße den Rundumblick von der Pillsteinhöhe und dem Zwölferhorn und vollziehe meine Wanderung noch einmal nach.


    Beim Rumgebummel auf dem Zwölferhorn entdecke ich winterliche Vorboten


    und setze mich danach bei schon rötlicher werdendem Nachmittagslicht in die schicke Seilbahn runter nach St.Gilgen.

    Vor mir der rosa Elefant, tatsächlich ein bisschen rosafarben.

    Irgendwann ist er auch wieder dran.