Und ein Vierteljahr später bin ich wieder da; es ist Anfang Februar, ungewöhnlich schneearm und auch nicht wirklich kalt. Das finde ich ganz gut so, ziehe meine alten, abgelatschten Altra LP mit wunderschönen nagelneuen TidyGear Gaiters an und laufe los. Der Plan: Eine Dreiviertelumrundung des Schafberg, vom Attersee durch die Burggrabenklamm - ein historischer Weg - dann über die Moosalm nach St Wolfgang. Ich treffe bis St Wolfgang genau einen Radfahrer und drei wandernde Menschen. Das ist für hier echt wenig - halt Februar.
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Beim Abstieg blühende Christrosen (glaub ich)
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In St. Wolfgang scheint es jetzt gerade ebenfalls absolute Null-Saison zu sein: alles ist geschlossen - bis auf den ADEG und den Bäcker. Für wen auch sollte geöffnet sein? Ich sehe praktisch niemanden.
Am Nordufer des Wolfgangssees weiter auf den Falkensstein, ein Felsen direkt am Ufer. Nicht wirklich hoch, aber mit atemberaubender Aussicht.
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Hier lege ich einen Imbiss ein und guck mir einen Teil meiner letzten großen Herbsttour an.
und freue mich über die steinchenfreien Schuhe.
Weiter geht es am See bis nach Winkl zur Bushaltestelle - Mist, natürlich ist er gerade weg! -
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und habe gerade noch Zeit, ein Bild vom Sonnenuntergangs-Schafberg zu knipsen, bevor ein netter Autofahrer meinen Daumen sieht und mich mitnimmt.
Doch, das war ganz anständig: So gut 24 km mit 1000 Höhenmetern - ja, ich bin mit mir zufrieden.
Die orangefarbene Spitze da oben hat so verführerisch zu mir heruntergewinkt - dem musste ich einfach nachgeben!
Drei Tage später also nehme ich den Bus nach Winkl und stapfe die 1200 m rauf.
Diese Tour ist nicht ganz so einsam, denn es ist Sonnabend, und das gute Wetter ist schon seiit ein paar Tagen angesagt.
Aber immerhin sind nur diejenigen oben, die zu Fuß hinaufgehen, die Zahnradbahn hat gerade Winterpause.
Auch einige Herren mit Riesenrucksäcken sind unterwegs - bestes Flugwetter! Vor dem geschlossenen Hotel ist der Abflugplatz
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Eigentlich ist der Schafberg mit seinen 1783 Metern gar nicht so wahnsinnig hoch. Aber er ist hier halt der Größte, und so hat man wunderbare Sicht in alle Richtungen.
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Zum Mondsee
nach Süden, einmal ohne
und einmal mit der Schutzhütte
und nach Westen, dahin, wo gerade CrossHammock unterwegs ist.
Ach ja - das Leben kann schon schön sein!