Beiträge von Nic-Riviera

    Sehr cooler und sehr gut gemachter Film über den CDT. Ich finde der Film erzählt toll kleine Episoden vom Trail und ist nicht der typische Youtube Vlog.

    Externer Inhalt youtu.be
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    Auf dem gleichen Kanal gibts auch einen ähnlich unterhaltsamen Film über den PCT.

    Hab n acc. Aber ungenutzt. Nur zum lesen.

    Wäre gur mich der vierte bzw fünfte medien acc den ich bespiele, das ist mir zu viel.

    Prinzip finde ich aber schon auch gut und eingängig.

    Und Nic-Riviera das mit dem buch wusste ich noch nicht. Danke für den hint!

    400p book?! 😯wann bei malik oder im schön diy im selbstverlag? 😜

    Verständlich. Mir reicht auch Insta, dieses Forum und die Pinguine. Je mehr Plattformen desto mehr leidet der Inhalt.

    Ich will einfach das geilste, teuerste und leichteste Gear haben. 8o

    Nee, mal im Ernst. Auslöser war meine erste Trekking/Mehrtagestour. Das hat einfach keinen Spass gemacht mit soviel Gewicht zu laufen. Und in Stiefeln. Laut dem Experten im lokalen Outdoorladen musste das aber so. ^^

    Zum Glück gibt es ja alternative Fakten im Internet. ^^

    Klingt auch interessant. Polarsteps ist fast identisch mit mit FindPenguins. In der Penguin App hat man mehrere Optionen für das Tracking. Ich hab das nicht durchgehend laufen. Hinterher bearbeite ich die Route grob.
    Angeblich kann man auch einen GPX Track einfügen. Das habe ich aber noch kicht geschafft, weil mir dazu das technische Verständnis fehlt. :rolleyes:

    Aloha.

    Gibts hier noch Leute, die die App nutzen?

    Finde die ziemlich gut. Habe angefangen sie auf dem PCT zu nutzen, um alles erlebte zu dokumentieren. Gerade für längere Reisen bietet sich sowas an. Meine Familie und Freunde haben sich sehr darüber gefreut dabei zu sein. Geht etwas tiefer als ein Instagram Post. :) Inhalt > Reichweite

    Zusätzlich kann man von seinen Reisen ein Buch drucken lassen. Mein PCT Buch hat 400 Seiten. 8| Macht mehr Spass drin zu blättern und zu lesen, als sich durch die Beiträge zu scrollen.

    Die App funktioniert ähnlich wie eine Landkarte an der Wand auf der man Wege und Kreuzchen einzeichnet.

    Die App ist kostenlos und werbefrei. Natürlich gibts auch eine Premium Version, aber die Basics sind m.M.n völlig ausreichend.

    Wenn du den Rock nur beim Wandern trägst, würde ich dünnes Silnylon nehmen, wie Micha schon erwähnt hat. Willst du dich aber auch mal mit dem Rock auf etwas nasses setzten, oder ihn sogar als Groundsheet multiusen würde ich PU-Beschichtung wählen, Zum Beispiel diesen Stoff.

    Tyvek (nicht so wasserdicht, aber abriebfester) oder Poycro (richtig dicht, aber fragil) gehen natürlich auch.

    mfg
    der Ray

    Nutze den Rock sonst nur um meine Schuhe Nachts einzuwickeln, damit keine Schnecken oder Krabbler reingehen.

    Polycro und Mülltüte benutze ich nicht. Das ist mir nicht nachhaltig genug. Und ne Mülltüte sieht einfach scheisse aus. Ich werd sowieso schon oft genug komisch angeguckt. :P


    Danke für eure Antworten und Tipps.

    Huhu. Mein Aliexpress Regenrock ist nach Jahren der Nutzung reif für die Tonne. Da ich keine Sachen mehr bei Ali oder Amazon bestellen möchte und keine Lust habe 50€+ für so nen fancy Ding zu zahlen möchte ich mich mit meiner Mama an dieses Projekt wagen. Als Schnittmuster würde ich den ollen Lumpen nehmen.

    Welchen beschichteten wasserdichten Stoff, welche Dicke würdet ihr dafür nehmen. Habe mal bei Extremtextil geguckt, aber die Auswahl hat mich überfordert.

    Unseriös. Er zeigt einen Preis für das BA Carbon als es nichts anderes gab und BA hoffte damit einen Reibach zu machen. Die Zelte sind seit Monaten 50 % rabattiert. Dann stellt er ohnehin gebrochene Zeltstangen in den Wind die dann logischerweise wieder brechen. Deshalb liebe ich "Content Creators" auch so sehr. Dies ist 100 % Dan Becker Niveau.

    Ajo. Content Creator sehe ich meist aus Unterhaltungsgründen. Klar sind die biased. Finde es aber logisch, wenn das Gestänge bricht die Reparturhülse zu nutzen. Das würde man auf Tour ja auch versuchen. Also ich zumindest.

    Sehr schöner Bericht, vielen Dank! Ich werde nämlich Ende Oktober ab Etappe 4 gen Norden laufen, allerdings ohne Zelt weil es schon so lange dunkel ist. Die ersten drei Etappen waren eine schöne Bauchlandung in Sachen UL bei mir (hab ich auch schon geschrieben).

    Bin mal gespannt, wie es jetzt ist. Lüntorf werde ich wohl auslassen, es gibt ums Verrecken keine Unterkunft in der Nähe, aber dann geh ich halt an der Weser lang...

    LG :)

    Ich hab deinen Bericht gelesen und mich dann erinnert, dass ich mal etwas zum Weg geschrieben habe. An der Weser ist es ja auch schön. Von der Weser hat man ja sonst recht wenig. Happy Trails.

    Also ich suche mir für meine FKTs immer die Wege aus, die noch niemand gegangen ist. 8o
    2023 war auch so ein wahnsinnger Belgier auf dem PCT unterwegs. Also er sah nicht unbedingt beneidenswert aus. Aber das Mindset muss heftig sein. Ich glaube er hat 55 (?) Tage gebraucht... Zumindest absurd wenig.

    Teil II
    Hameln - Lüntorf ~36km
    Nachdem ich alle Termine erledigt hatte war eigentlich der Plan am Ostermontag wieder loszuziehen. Der Blick morgens aus dem Fenster lässt mich erschüttern. Schnee, Hagel, Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ich will die Ferien genießen und mich nicht quälen. Ich lege mich wieder ins Bett. Am Dienstag das gleiche Bild. Für Mittwoch ist besseres Wetter angekündigt... Am Mittwoch morgen schnappe ich mir meinen Rucksack und will gerade zur Tür raus. Scheisse. Zähneputzen vergessen. Also nochmal ins Bad. Dort stehe ich in einer Pfütze. Anscheinend ist mein Boiler undicht und läuft aus. Klasse. Also schnell Wasser abdrehen und Sicherung raus. Ein Anruf beim Gaswasserscheissemann bringt Ernüchterung. Sie kommen erst in zwei Tagen. Richtig geil. Nicht. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich nicht einfach aus dem Haus bin und den Schaden noch bemerkt habe. Ich lege meine Pläne auf Eis und plane fürs Wochenende einen Overnighter... Eine Woche später: endlich soll es weitergehen. Am Samstag morgen steige ich in aller Früh in die Bahn nach Hameln. Dort angekommen kämpfe ichmich entlang der Bahn und durch ein vermülltes Industriegebiet nach Rohrsen, wo ich den Weg zuletzt verlassen habe. Über kleine Hügel geht es in nächste Dorf und von dort auf Asphalt Richtung Waldrand. Ziemlich unspektakulär. Links Wald, rechts Felder und das unglaublich hässliche Hameln. Der Weg geht durch Felder wieder ins nächste Dorf. Zum Glück entdecke ich einen kleinen Pfad. Den will ich gehen. Laut Karte mündet er in ein paar km wieder auf den Weserberglandweg. Dieser führt dann leider über breite ausgefahrene und von den Harvester aufgewühlte Forststrassen. Einzig die vielen tollen Blumen und Blüten am Wegesrand erfreuen mein Herz. In Völkershausen dann das erste Mal sowas wie Single Trail. Für 200 Meter. Oh weh. Der Pfad endet an der Hellbachbaude. Eine große Hütte mit vielen Bänken und Tischen. Auch genug Platz um ein Zelt aufzuschlagen gibt es. Ich mache nur eine kurze Rast und setze dann meinen Weg auf der Wanderautobahn fort. Das nächsteZiel ist Emmern. Sobald man aus dem Wald kommt dominiert das hässliche Kraftwerk Grohnde das Bild. Nun gilt es auf die andere Seite des Tals zu kommen. Es geht durch die Stadt, durch ein weiteres Industriegebiet. Ich studiere die Karte und sehe, dass es weiterhin über Feldwege geht. Ich beschließe ein paar Bier zu kaufen und mir den Weg schön zu saufen. Auf geht's. Trotz der Ödnis bekomme ich plötzlich heftige Glücksgefühle, und das noch vor dem ersten Bier. Wahrscheinlich die Vorfreude. Nach ein paar Kilometern treffe ich auf einer Kuppe auf eine Bank. Hier lass ich es mir gut gehen. Auf den Wiesen drumherum tummeln sich die Hasen undRehe. Eins kommt sogar auf 10 Meter an mich heran. Das Bier schmeckt und ich gönne mir noch eine Kräutermischung. Es ist 13 Uhr, ich hab schon 25km hinter mir und für den Rest des Tages sind es nur noch ca 11. Ich lasse mich gehen... Der Wind nimmt irgendwann zu und mir wird frisch. Mit leichtem Fuß gehe ich weiter. Die Hämelschenburg kommt im klassischen Weser Renaissance Stil daher. Kultur brauche ich gerade nicht. Weiter gehts. Auf einem gepflasterten Weg durchs Emmertal. Meine Hoffnung auch nur noch einen einzigen KM Trail zu laufen schwindet dahin... Zu Recht. Es geht wieder in den Wald hinauf. Mein Ziel ist grob Lüntorf. Laut Wegweiser noch 3 km. Es ist aber erst 16 Uhr. Ich suche mir einen verlassenen Waldweg und stampfe Richtung Kamm empor bis ich eine schöne Stelle für eine weitere Rast finde. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viele Pausen gemacht habe. So sitze ich daund beobachte den Weg unter mir. Aber nichts passiert. Sowieso habe ich den ganzen Tag nicht einen anderen Menschen mit Rucksack getroffen. Irgendwann wird mir wieder frisch und ich geh weiter... Nahe Lüntorf halte ichAusschau nach einem Platz für die Nacht. Aber es ist aussichtslos. Überall Hochsitze. Wirklich überall. Keine Lust auf ein Kreuzfeuer... Etwas abseits vom Dorf gibt es einen Sportplatz. Das könnte gehen. Es ist 18 Uhr und ich lege mich in die Sonne. Ich würde ja auch gernejemanden Fragen, ob ich da schlafen kann, aber es gibt keine Kontaktinfos am Platz. Zwei Spaziergänger kommen vorbei. Nachdem sie nichtmal zurückgrüßen spare ich mir den Versuch eines Gesprächs. Dann halt so. Ichverkrümel mich in die letzte Ecke des Platzes, welche nur schwer einzusehen ist. Leider ist der Boden viel zuuneben zum Zelten. Also auf die Dunkelheit warten und auf dem Platz aufbauen. Die Zeit vertreibe ich mir mit Bier, essen, dies das und geheimen Dingen. Endlich ist es dunkel und ich will gerade mein Zelt aufbauen als sich Scheinwerfer nähern. Lieber nochmal kurz in Deckung. Dieses Spiel wiederholt sich noch 3 Mal. Unglaublich. Die ganze Zeit kommt niemand bei und bei Dunkelheit wird der Weg wohl zur Hauptverkehrstrasse, oder wie? Es reicht mir. Ich mach einfach. Und tatsächlich ist vorerstRuhe. Nur ein Fuchs kommt daher und beobachtet mich in meinem treiben. Toll. Helfen möchte er nicht. Nebenbei fällt mir auf, dass ich noch nie auf einem Sportplatz gezeltet habe und fantasiere darüber wie es damals wohl in meinem Heimatdorf abgegangen wäre wenn dort einFremder gezeltet hätte: "Da hinten schleicht einer rum. Ist das etwa ein Landstriche? Wir schließen heute nacht besser alles doppelt ab. Der sieht auch ganz komisch aus. Trägt Leggins. Und guck da, lange Haare hat er auchnoch." Ich muss schmunzeln.
    Irgendwann steht dann die Laube und ich lege mich ab.Viel Ruhe gab's dann aber trotzdem nicht. Der Fuchs schleicht immer um das Zelt und im Wald nebenan machen ein paar Tiere heftig Randale. Ich bin so kaputt,dass ich trotzdem einschlafe.

    Lüntorf - Bodenwerder ~20km
    Um halb 6 bimmelt der Wecker. Mir ist kalt. Leichter Regen tröpfeln aufs Zelt. Ich liebe das Geräusch und möchte dazu einfach wieder einschlafen. Aber ich will los. Ich liege auf dem Präsentierteller und bald kommen bestimmt die ersten Menschen mit ihren Hunden hier vorbei. Also alles flott eingepackt und auf. Frühstück gibt's später. Es geht wieder durch Felder und dann wieder in den Wald hinein. Ausgiebige Rohdungsarbeiten erinnern an Fotos aus der Schlacht von Verdun. Gleichzeitig wird anscheinend die nächste Monokultur gepflanzt. Es geht nur noch geradeaus und bergab. Ich schalte ab. Sievershausen liegt im Tal bietet einen hübschen Anblick. Es geht sofort wieder straff nach oben durch den Wald. Am Waldrand angekommen sehe ich wiedie Sonne die weitflächigen Felder erleuchtet. Zeit für Kaffee und Frühstück. Ab jetzt geht's erstmal nur bergab und in der Ferne kann man schon Bodenwerder erahnen. In Hehlen hat tatsächlich der Bäcker offen. Ich gönne. Dann geht's über die Weser. Hier ist sie wesentlich schöner als in Emmen. Anscheinend geht der Trail direkt am Ufer entlang, aber das ist in regelmäßigen Abständenmit Zäunen abgesperrt. Also Asphalt... Uff. Es ist trotzdem schön, da es endlich mal ein kleines Stück an der Weser entlang geht. Die Sonne strahlt. Es ist niemand unterwegs. Irgendwann will der Wegweiser mich links auf den Hügel führen und oben durch den Wald. Irgendwie ist es zu schön und befürchte wieder einen zerpflügten Wald. Also folge ich der Fahrradroute entlang der Weser. Eine gute Entscheidung. Linker Seite gibt es schöne Felsen, Wald und einige Quellen. Rechts leuchtet der Fluß. Ich komme an einer schönen Schutzhütte vorbei. Drinnen hat jemand ein Lagerfeuer gemacht und wohl eine Party veranstaltet. Überall liegt verkohlstes Holz, Bierdosen, Müll und Scherben. Der Mülleimer steht keine 2 Meter weiter. Ich bekomme Gewaltfantasien. Neben dem gemeinen Nazischwein ist die Umweltsau mittlerweile mein Feindbild Nr. 1. Bevor ich gehe kratze ich noch ein paar Aufkleber mit Knetbirnen Parolen von der Mülltonne. Als ich die Reste entsorgen will sehe ich in der Tonne die Überbleibsel von Wegweisern. Ich kann mir darauf keinen Reim mehr machen. An der Schnellstraße treffen sich beide Wege wieder. Es ist zehn Uhr und 19km sind runter. Ich überlege ob ich die nächste Etappe mit 20km auch noch mache. Ein Blick auf das Höhenprofil nimmt mir die Entscheidung ab. Morgen muss ich arbeiten und ich wäre erst sehr spät zu Hause. Um nach Hause zu fahren ist es mir noch zu früh und ich lege mich auf eine Wiese am Weserufer und lasse alles nochmal im Kopf Revue passieren. Was mir aufgefallen ist:

    - der Weg an sich war nicht so der Hit. Zu viele Forst- und & Feldwege.
    - trotzdem konnte ich die Kulturlandschaft doch irgendwie genießen
    - seitdem ich das Strapsystem für meinen Quilt richtig nutze zieht es mehr. Komisch. Ich werde es wieder falsch nutzen.
    - ich habe schon lange nicht mehr so viele Tiere gesehen

    Irgendwann bin ich fertig mit sinnieren und mache mich über die Weserbrücke auf Richtung Bodenwerder. Von dort nehme ich den Bus nach Hameln. Neben mir sind 2 weitere Fahrgäste an Bord. Auf der Fahrt sehe ich noch ein paar Punkte an denen ich vorbeigelaufen bin. In Hameln steht schon die S Bahn bereit und ich lasse mich auf die Sitze fallen. Schräg hinter mir sitz ein Mann der pausenlos durch sein Telefon mit diversen Menschen meckert und komische Wörter benutzt. Mir wird klar, dass ich nun wieder im stressigen Stadtleben angekommen bin. Wehmut macht sich breit. Aber bald werde ich meine Reise in Bodenwerder fortsetzen.