Tag 8 Kirkel bis Spicheren
Früh um 6:00 Uhr klingelte für mich der Wecker. Dann schnell Sachen packen und los. Die zwei Nächte im Naturfreundehaus waren super. Gut erholt ging es aus Kirkel raus und direkt wieder steil den Berg hoch. Kurz hinterm Ortsausgang besuchte ich noch das Pfälzerwald Haus, eine weitere Einkehrmöglichkeit für Wanderer, wo ich mir mein Frühstück zubereitete.
Zunächst ging es über breite Wege durch einen wunderschönen Wald. Dabei stieß ich noch auf einige Bunkerrelikte des Westwalls. Bei Hassel führten mich wieder schmale Pfade hoch auf den Kahlenberg, wo es mit der Kahlenberghütte eine weitere bewirtschaftete Hütte des Pfälzerwald-Vereins gibt. Die Wege waren richtig toll, leider war jedoch die A6 oft zu hören. Es erinnerte mich irgendwie an den Rheinsteig - tolle Wege, tolle Aussichten, Lärm aus dem Tal.
Irgendwo auf diesem Abschnitt meckerte plötzlich mein linker Fuß und irgendwas tat weh. In St. Ingbert stieg ich daher kurz in den Bus und fuhr zur nächsten Apotheke. Ausgestattet mit Ibus und keiner Fußgelenksbandage (über 80€ waren mir einfach zu viel dafür) ging es wieder auf den Trail. Für den Rest des Tages nahm ich die Geschwindigkeit nun fast ganz raus. Nun ging es aus St. Ingbert raus, am großem Stiefel, einer Felsformation, vorbei, Richtung Saarbrücken. Die Wege waren jetzt alle etwas breiter, die Singletrails den Mountainbikern vorbehalten - gut, auch die wollen irgendwo fahren. Das absolute Highlight dieses Abschnittes ist der Schwarzenbergturm. Was ein wahnsinniger Ausblick über die Landschaft, der bei gutem Wetter bis in die Vogesen reicht.
Durch Saarbrücken ging es schnell durch den äußeren Teil der Stadt durch und wieder steil hoch in den St. Arnualer Stiftswald. Hier verließ ich nicht nur den Trail, sondern auch Deutschland und steuerte eine Hütte auf französischer Seite an. Die cabane à Jean-Claude ist eine tolle Hütte zum Übernachten, von der aus man einen tollen Blick über ein französisches Tal hat. Zunächst waren noch ein paar Franzosen vor Ort, mit denen ich mich mit Händen und Füßen unterhielt. Es klappte so halbwegs. Als ich alleine war, senkte sich eine wahnsinnige Stille über die Landschaft. Zunächst beobachte ich noch Fledermäuse, ehe ich aus der Hütte heraus die Sterne beobachte und irgendwann einschlief. Den Fuß merkte ich jetzt schon deutlich weniger. Er hatte die 39 km gut überstanden.