Beiträge von Mia im Zelt

    Spannendes Thema. Wenn ich das richtig sehe, werden diese Sunhoodies und Co aus Kunstfaser anstatt Merinowolle hergestellt. Bei einem Thruhike möchte ich hingegen auch nach einer Woche Dauernutzung (auch tagsüber bei 30° bergauf) ein Oberteil haben, was nicht streng riecht. Aus dem Grund benutze ich bisher nur Oberteile mit hohem Anteil an Merinowolle. Wie empfindet ihr das?

    U.a. aus dem Grund habe ich bisher kein hochpreisiges (oder gar langärmeliges Oberteil) azs einem Hi-Tech Stoff für den Einsatz in der Hitze kaufen wollen. Auch bei Langarm bin ich da noch skeptisch, ob mir das nicht zu warm ist. Ich schwitze nämlich nur wenig und bezweifle deshalb, ob die Kühlfunktion bei mir überhaupt eintritt. Gibt es andere Wenigschwitzer, die berichten können?

    Bei solchen Temperaturen tauche ich mein Shirt am liebsten in einen kalten Bach, um es danach nass anzuziehen. Auch ein dünnes Baumwolltuch, welches ich nass um den Hals lege, wirkt sehr gut. Funktioniert auch ohne Bach mit etwas Wasser aus der Flasche. In Regionen mit wenig Schatten und viel Sonnenschein, setze ich auf einen UV-Schirm. Das macht tatsächlich einen großen Unterschied.

    Wenn ich eh einen Rucksack mit Gestell habe, der sich gewichtstechnisch fast den Kilo nähert - und entsprechende Beladung, die bald zweistellige Kilobereiche erreicht, jedenfalls deutlich oberhalb von 6-8kg im Schnitt, macht halt alles Sinn, was hilft, das Gewicht zu verteilen. Gestell, Hüftgurt, load lifter, Brustgurt, kompressionsriemen etc. etc.

    Liegt man mit dem Gesamtgewicht im Schnitt der Tour aber entsprechend darunter, erübrigt sich all das und als Rucksack reichen 2-300g Beutelchen, weil sich das alles auch so gut tragen lässt.

    Dem stimme ich grundsätzlich zu. Das einzige was mir daran missfällt, ist die Verallgemeinerung, ab welchem Gewicht was nötig oder unnötig ist. Das ist und bleibt höchst individuell. ;)

    Mein erster UL-Pack (3F UL Tutor 38l) hatte kein Gestell und leider auch keine Loadlifters. Das war insofern ein Problem, da insbesondere bei vollgepacktem Rucksack der Pack sehr dazu neigte nach hinten zu ziehen. Ich kann es gar nicht leiden, wenn das Gewicht nicht nah am Körper dran ist. Das ist die Schultergurte ungern stramm ziehe, hat das Problem verstärkt. Auch an einem Rucki ohne Rahmen kann man mit Loadlifters den Druckpunkt der Schultergurte verstellen. Klar, mit Rahmen ist die Funktion eine bessere.

    Aus dem Grund bevorzuge ich Rucksäcke mit Loadlifters.

    Aber wer unempfindlich an der Schulter ist und sein Gepäck nicht unbedingt nah am Rücken haben möchte, kann abhängig vom Gesamtgewicht auch darauf verzichten.

    Das ist bei mir ebenfalls so, zumindest bei höheren Lasten so um die 15 Kg. Dafür ist der kaum gepolsterte "Ringer-Gürtel" des Gyro ein gutes Beispiel.

    Freut mich zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Bei mir geht es eher um den 12-13kg Bereich.

    Inzwischen bin ich zu der Auffassung gekommen, dass zu stark gepolsterte Hüftgurte eher zum Rutschen neigen als feste. Auch dachte ich vorher, offenporiges mesh wäre ein idealer Futterstoff für Schulter- und Hüftgurte. Aber das, führt eher zu einem weichen, schwammigen Sitz der Gurte.
    Beim rauen Cordura-Stoff des Omega war ich angenehm überrascht, wie gut, bzw. fest der Hüftgurt saß.

    Eine sehr spannende Erkenntnis! Mein MYOG-Hüftgurt hat auch eine Schicht 3D-Mesh an der Innenseite und rutscht etwas mehr als erhofft. Dann probiere ich beim nächsten Mal Cordura.

    Meiner hat 1cm EVA als Polsterung, sieht nicht dicker aus als bei deinem Gyro-Gurt. Oder ist das schon zuviel?

    non anatomic Hüftgurt damit begründet, dass der besser zum Frame-Set passe. Meine Freundin hat deswegen den KS 40 ohne Hüftgurt

    Sehr schade... :( Schade auch, dass deine Freundin deshalb gleich ohne Hüftgurt wählen musste.

    fatrat Ich weiß nicht, ob gleich ein Video nötig ist. Es gibt halt Hüftgurte, die sehr verwindungssteif sind und solche, die sehr weich und nicht verwindungssteif sind - die lassen sich dann leicht verdrehen. Ist das verständlich?

    Ich finde die Lastübertragung bei versteiften Hüftgurten besser. So weiche fand ich nicht gut. Der My Personal Gear Triton hat z.B. einfn sehr weichen, der weder meinem Mann noch mir gefallen hat. Der Sierra Designs Flex Capacitor dagegen hat z.B. einen sehr steifen Hüftgurt.

    Wie ich oben schon schrieb war für mich erst der Laufwesten/Trailrunning-Style der Gamechanger. Auch Gewichte von 9-13kg waren so für meinen Körper ohne Hüftgurt dann ohne nennenswerte Verspannungen komfortabel tragbar.

    Welche Laufweste nutzt du denn, mit der du ein solch großes Volumen nutzen kannst? Ich frage nach, da ich mit dem Laufwesten-Stil ebenfalls gute Erfahrungen gemacht habe und dies gerne ausbauen möchte.

    Der DAV hat meiner Meinung nach nicht wirklich was mit ultraleicht zu tun. ^^

    Julia mit Hund schrieb aber, sie hätte das Problem lediglich beim weglassen des Hüftgurtes gehabt, nicht mit Hüftgurt. Und da es sich ihrer Angabe nach um einen Tagesrucksack gehandelt hat, wird der wohl nicht schwer gewesen sein. Training zur Stärkung der Muskulatur sowie Dehnübungen sind so oder so sinnvoll - ganz unabhängige von Hüftgurt ja oder nein.

    Wäre denn der Bearikade Expedition mit knapp 15 Litern nicht besser geeignet, wenn ihr zu zweit unterwegs seid?

    Hmm... auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Doch reichen 15l für 2 Personen für rund 6 Tage? whr hat alleine 10l gebraucht.

    Andererseits: ist es nicht verpflichtend, dass jeder einen Bearcan dabei hat?

    caficon Lieber langsamer gehen und dafür gesund bleiben, finde ich. Auf dem AZT haben wir einen Hiker getroffen, der ab und zu sehr lange Etappen gerissen hat und danach Shin Spints bekommen hat.

    whr Wow, danke für deinen Vergleich mit dem 10l Wassereimer! So einen haben wir auch daheim, da fällt das austesten der idealen Größe einfacher. Coole Idee! :):thumbup:

    Ramen ja, Chips eher nur ab und zu. Um Gewicht zu sparen, verzichte ich da gerne drauf, wenn ich dafür einen etwas kleineren Bearcan nutzen kann. Mein Ziel ist es Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion zu nutzen, da muss die Größe reichen, wo gerade so eben alles nötige reinpasst, wenn alles in Ziplocks umgefüllt wird. 5kg wären bei mir auch für 7-8 Tage. Hier wurden jedoch 6 Tage als realtische Etappen beschrieben - wären max 4.2kg, wovon ja an Tag 1 ein Teil bereits vertilgt wird. ^^

    Anatomischer Hüftgurt mit Lumbar pad - Angenäht nur bis zu den Nähten im mittleren Trapez, der Rest wickelt sich um die Hüfte.

    Den Abstand zur Kante des Rucksacks kann man am Gestänge gut sehen.

    Danke Lignius ! :):) Der anatomische Hüftgurt sieht bedeutend besser aus als der flügelförmige. Auch gefällt mir die leicht konische Form, da ist die Chance auf eine gute Passform hoch. Auf der Website habe ich jedoch nichts dergleichen gefunden. :rolleyes: Echt schade.

    Kannst du oder fatrat noch angeben, wie steif der Hüftgurt ist? Mein Myog-Hüftgurt (Evazote + Plastik von einem Tischset) gefällt mir ganz gut, ich hätte aber gerne einen der deutlich steifer ist.

    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, wenn ich jetzt dazu per Mail anfrage, da ich vor 2025 nicht bestellen kann.

    Welche Gewichte könnt ihr mit euren Packs von KS Ultralight bequem tragen?

    ABER: nach ner guten Stunde hat sich der untere Rücken ziemlich unangenehm gemeldet.

    Das Problem habe ich trotz Hüftgurt, wenn der Rucksack über 10kg wiegt. Seitdem mache ich ab und zu Dehn- und Kräftigungsübungen, was etwas hilft. Beim Rucksack ohne Hüftgurt sind die Schultern bei mir einfach anfälliger

    Ich habe zu deinem Problem allerdings vor einigen Monaten einen interessanten Artikel im DAV-Magazin gelesen. Darin ging es um die Auswirkungen eines Rucksacks auf den Körper, insbesondere den Rücken. Es wurde erklärt, wie das Gewicht die Bandscheiben belastet und wie diese Belastung verringert werden kann. Als Lösung wurde die Benutzung eines Hüftgurtes beschrieben, da dadurch das Gewicht auf die Beckenknochen verlagert werde und die Bandscheiben entlastet würden. So zumindest meine Erinnerung an den Artikel.

    bzgl KS gab es ja kürzlich erst einen Faden, bevor man einen neuen aufmacht könnte man ggf. einen Mod fragen, ob dieser zum "KS Sammelthread" umfunktioniert wird

    Ja, bitte. Da passt das Thema besser rein.

    KS Ultralightgear kannte ich bis dato nicht. Klingt nicht uninteressant, wobei ich ungern Rucksäcke aus Fernost kaufe, ohne sie anprobieren zu können. Der Omega klingt interessant, wenn ich das richtig sehe, fängt der Hüftgurt aber außen am Rucksack an. Ist dem so? Bei den bisherigen war mir ein solcher Schnitt zu breit, um die Hüfte vollständig zu umgreifen.

    Die Anzahl der Resupply-Möglichkeiten in der Sierra hängen aber auch mit der Zeit und den Schneeverhältnissen zusammen.

    Demnach ist ein High-Snow-Year in doppelter Hinsicht doof. ^^ Oder anfangs langsam gehen. Ein später Start ist hingegen doof, weil ich mich mit der Hitze schwertue.

    Hast du eigentlich auch eine Packliste, die du verlinken kannst?

    Du scherzt - die Übernachtung in einer Cabin kostet dort für 2 Personen 570$ pro Nacht, Du musst aber afaik mindestens 2 Nächte buchen, und rechtzeitig reservieren, sonst ist voll. Posh.

    Nein, denn ich habe von dieser Ranch noch nie was gehört. Die Übernachtungen dort sind definitiv nicht unser Preisniveau. Bezüglich Paketlagerung aber immer noch günstiger als ein DCF-Zelt. :D

    Zu den Bear Cans: mir reicht eine BV500 für 6-7 Tage. Wer mit BV450 längs durch die High Sierra unterwegs ist, besch...t. Es gibt übrigens auch eine BV425

    Große Männer benötigen größere Mengen pro Tag ;) Laut BitPoet würde für 5kg (7-8 Tage!!) die BV475 reichen. Ich würde die Dinger vorher gerne mal in echt sehen.

    Sind mittlerweile 95$.

    Nur für die Paketaufbewahrung?? =O Oder für Übernachtung?

    Von einem derartigen Vorgehen würde ich dringend abraten. Man riskiert so, zu viel Substanz zu verlieren und dann geht einem wirklich der Schnauf aus. Männer benötigen mehr Kalorien als Frauen, der Mann sollte also mehr zu essen kriegen, sonst wird es für die Frau in einer Paar-Konstellation schnell sehr frustrierend.

    Damit hatte ich noch nie Probleme. Klar, habe ich nach langen Trails Gewicht verloren, aber nie so arg. Ist wohl mehr ein Problem der Männer. Mein Mann isst on trail auch mehr als ich.

    Kochen auf dem Trail ist nur aus psychologischen und sozialen Gründen sinnvoll (etwas warmes um sich aufzuwärmen, während dem Kochen kann man sich mit anderen Hikern unterhalten etc...).

    Auf Sizilien war ich zwangsweise No-Cook unterwegs, weil mein Kocher kaputt gegangen ist. Mir hat es nicht gefallen. Ich bin Vegetarier und mag eh nicht alles - da möchte ich mir die Auswahl nicht noch zusätzlich verkleinern.

    Es soll ja Hikende mit besonders feinen Geschmacksnerven geben, die lassen sich dann Milka aus Deutschland zusenden....

    Hätte ich Freunde oder Verwandte in den USA, würde ich die deutsche Schoki (oder noch besser schwedische :love:) Kiloweise importieren und auf den Trail senden lassen! Von den amerikanischen finde ich nur Cadbury (eigentlich aus UK) und die Eigenmarke von Walmart lecker. Der Rest schmeckt eher so: <X Ok, Reeses Cups sind lecker.

    Ich frage mich seit meiner ersten Reise in die USA, warm die keine vernünftige Schokolade herstellen können.

    Das gilt auch für die Beiz nebenan, ein beliebter Ort für quantitatives Biertesten. Manche bleiben da tagelang hängen, das sind diejenigen welchen, die es kaum aus Kalifornien hinaus schaffen

    Na, dann ist es ja gut, dass mein Mann nicht viel vom amerikanischen Bier hält und ich ohnehin kein Fan bin. 8o:D

    Der AZT ist halt gerade lange genug, um für die letzten paar hundert Meilen echte Trail Legs zu entwickeln, vermutlich wärt ihr deutlich schneller gewesen wenn ihr gejojot hättet. Washington ist kühler, das macht es schon einfacher, man hat durch niedrigere Höhenlagen deutlich mehr Sauerstoff als in der Sierra, und ab irgendeinem Punkt sind 25 Meilen so ein Standard-Maß, das man einfach runterreißt, auch wenn es bergauf etwas langsamer geht - auf der anderen Seite des Passes geht es ja dafür wieder moderat abwärts, so dass man die Beine laufen lassen kann. 25 Meilen sind dann wirklich gemütliche 8h reine Gehzeit. Ich hab 25/Tag als sehr langsamer Bergaufgeher und mit reichlich Pausen ohne Probleme runtergespult, zwischendurch auch mal 30.

    Vielleicht. Jedoch war ich auch nach 4 Monaten NPL und SI nicht soweit täglich 40km zu reißen. :/ Allergisch fand ich die Wege auf dem AZT insgesamt einfacher.

    Du machst mir Mut! Bergauf bin ich nie schnell. 8h Gehzeit am Tag klingt entspannt. Die hatten wir am AZT auch, nur halt weniger km.

    Natürlich muss man etwas mehr dabei haben, aber auch im High Snow Year gilt, dass es darauf ankommt, wann man in die Sierra geht, und wie es mit der Schneeschmelze, den Brücken und den Öffnungszeiten der Resupplies aussieht. Von den Hikern, die letztes Jahr erfolgreich direkt durch die Sierra sind, waren auch erstaunlich viele keine "Wandermaschinen".

    Ich habe zwei Podcasts zum PCT 2023 bei Wanderwach & Kaffee angehört. Da wurden 20kg Gesamtgewicht für die Sierra genannt. Sie hatten zusätzlich zu Baercan und Microspikes noch Crampons, extra Schlafsack, größerer Kocher und extra Kleidung mit. Vielleicht waren das keine "Wandermaschinen", aber "Tragemaschinen". :huh:;)


    Wenn man ohnehin unterhalb dessen operiert, was man täglich verbrennt, kann es manchmal auch sinnvoll sein, einfach genug an Volumen zu essen so dass der Bauch voll ist.

    Ach, so meinst du das. Hab ich verstanden.

    Auf den langen Etappen kann man dann in den ersten Tagen deutlich schneller unterwegs sein, wenn die Schultern nicht wie Hölle schmerzen, die Hüfte nicht fast durchgescheuert wird und man sicherer auf dem Altschnee unterwegs ist, was schnell mal einen ganzen Tag Unterschied machen kann.

    Dem kann ich aus meiner Erfahrung auf dem AZT zu 100% zustimmen! :thumbup: