Beiträge von GirlOnTrail

    Ich auch am liebsten einen. Erstens, weil der mir reicht, solange es nicht wirklich steil ist, und zweitens, weil ich immer, immer mit „Sunbrella“ unterwegs bin, der bei a) Regen oder b) Sommersonne zum Einsatz und dann in die linke Hand kommt. Wenn ich mit Zelt unterwegs bin, habe ich zwei dabei (X-Mid), dann nutze ich oft auch zwei. Verstaue aber oft auch einen. Zwei nutze ich dann, wenn es wirklich steil bergauf / bergab geht oder ich mal richtig im „Flugmodus“ speeden will.
    Grundsätzlich in der Handlasche! Gehörte zu denen, die angesichts Dan Durstons erster Poles gedacht haben: „What‘s the point??“ 😅

    Ich gehe aber immer aus der Lasche, wenn es geröllig und/oder steil / rutschig bergab geht und greife dann anders, um mir nicht, im Falle des Falles, erfolgreich das Handgelenk zu brechen.

    Trekkingstöcke - beste Erfindung seit dem Barfußschuh! 👍

    Darf ich einfach mal kurz dazwischenschmettern, dass ich das Niveau der werten Gemeinschaft hier sooo angenehm finde…? Ach, es ist ein regelrechtes Anti-Facebook. Kompetente Einlassungen, gefasst in korrekte Interpunktion und Grammatik, und die Bereitschaft zu abwägendem, reflektiertem Diskurs - ich möchte darin baden.

    Mutterbäume, Buchenfamilien etc. sind aber mehr Esoterik als Wissenschaft. Da hat Wohlleben zu viel Mensch in die Bäume interpretiert.

    Nö, überhaupt nicht. Sämtliche Fachinformationen dazu sind öffentlich zugänglich, kann man sich angedeihen lassen, wenn man denn Interesse an Fortbildung hat. Dass Bäume z.B. „Schwächeren“ Zucker zukommen lassen, ist nun wirklich nicht mehr neu. (Ist zu ihrem eigenen Vorteil, da es das System „Wald“ stabilisiert). Dass Kommunikation stattfindet, z.B. „Warnen“ vor Fressfeinden, woraufhin dann blitzschnell schützende Stoffe eingelagert werden, auch nicht. Und vieles mehr.

    Man könnte jetzt endlos dazu schreiben, aber im Wesentlichen soll das hier ja ein „Reisebericht“ mit Bildern vom Wandern sein, also lasse ich es.

    (Bin übrigens Naturwissenschaftlerin in häuslicher Gemeinschaft mit zwei Forstwirten. ;) Mit Esoterik hab ich‘s nicht so.)

    Naja, „ausprobiert“ habe ich das insofern schon verschiedentlich, als man mit einem Tagesrucksack unterhalb der genannten Gewichtsgrenze einfach immer mal vergessen oder versäumt hat, den Hüftgurt wieder zu schliessen (Klassiker: Rucksack abnehmen, auf Karte schauen, denken, ach, da vorne ist es gleich, da mache ich dann in Ruhe Pause - Rucksack nur noch ohne Hüftgurt „überwerfen“, dann ist‘s aber doch noch weiter…) . Mir wird das dann ausnahmslos bald bewusst, weil es mich stört, und ich schließe den unteren Gurt wieder und empfinde dabei Erleichterung.

    Hat für mich auch zusätzlich mit dem festen Sitz und dem Vermeiden von Pendeln / Schwingen zu tun, ich habe den Rucksack am liebsten „wie ein Körperteil angewachsen“ - nicht nur bei Kletterpartien.

    Was ich aber wirklich gerade denke: Vielleicht wissen Männer mit ihrer in der Regel ja sehr geraden Hüfte, an der eh alles runterrutscht ;) , gar nicht, was das für ein Komfortgewinn sein kann, auf einer weiblichen, in den Schaufeln ja leicht „ausrotierten“ Hüfte abzustellen! Meine ich ernst. Ich lese immer mal wieder was von rutschenden Hüftgurten, kommt bei mir einfach nicht vor. Natürlich muss man dann eng schnüren, und natürlich ergibt sich eine ganz andere Beeinträchtigung des Fortbewegungsvorganges, wie oben von Dir geschildert. Bei mir sitzt ein passender Hüftgurt so, dass ich da in keiner Weise gegenarbeiten muss.

    Finde es auch interessant, immer mal wieder zu hinterfragen „Brauche ich das wirklich“?

    Bin aber auch ganz klar pro Hüftgurt. Um auf die konkrete Frage zu antworten, meine Gewichtsgrenze ist da schon jenseits der Tageswanderung mit klassischem Daypack, und selbst da nutze ich einen „Taillengurt“ (meine Daypacks sind kürzer und kleiner). Ich denke, so bei 5 bis max 6kg läge da schon meine Schmerzgrenze.

    Für mich ist das immer sooo ein „Aaaah!-Moment“, wenn ich den Trekkingrucksack aufsetze und diesen dann auf die Hüften „abstelle“. Für mich ist ein Kilo RS-Gewicht auf der Hüfte wie 3kg auf den Schultern. Und ich betreibe Krafttraining und habe ein für eine Frau sicher überdurchschnittliches „V“. Trotzdem nervt mich Gewicht auf den Schultern sehr schnell total, da bekomme ich Kopfschmerzen und schlechte Laune von.

    Ich frage mich gerade, ob wir Frauen vielleicht sogar von Mutter Natur / Evolution her noch etwas prädestinierter sind, Gewicht auf den Hüften abzusetzen. ;) Ich bin auch ein Fan von Hüfttragetaschen. Was immer ich mir um die Hüfte gürte, stört mich rein gar nicht in meinen Bewegungsabläufen, wirklich null.

    Finde allerdings, dass man oft suboptimal (diplomatisch ausgedrückt) sitzende Hüftgurte sieht. Sehr oft finde *ich* sie zu hoch. Muss halt auch passen und korrekt eingestellt sein.

    Also, Fazit für mich - Hüftgurt weglassen, kein win.

    Einsam laufen mag ich auch! Aber hier gilt: der Schwarzwald ist groß genug, das verläuft sich bei der richtigen Wegwahl. Ja, Westweg ist mittlerweile vermutlich überlaufener (ich bin da nur einmal vor 15 Jahren auf einer Zweitages-Tour ab Notschrei bis Riehen unterwegs gewesen und unter der Woche so gut wie niemandem begegnet), aber sobald man die Karte zückt und sich seine eigene Route sucht, kann man sehr einsam unterwegs sein.

    Liebe Schwarzwaldine, das klingt gut! Als Nicht-Anrainer landet man natürlich gedanklich zunächst auf den bekannten „Highways“, wie es hier im Harz auch für diejenigen ist, die von weiter her kommen („Harz? Alles klar: Brocken, Torfhaus, Liebesbankweg!“ 😅 )

    Irgendwann plane ich mir mal den schönen Schwarzwald ein. Schön, dass die Tipps gleich hier in meinem thread wiederzufinden sind. ;)

    So, ich liege erfolgreich mit Corona flach 🙄 und freue mich angesichts der Misere, dass es dieses schöne, neue Forum gibt - um die zahlreichen neuen Beiträge zu lesen, benötigt man ja wirklich wahlweise Urlaub oder Krankenstand!… Werde mich wohl noch ein bisschen hier im thread verlustieren und ggfs. noch ein paar Fotos nachschieben.

    Zitat

    Crisensus: das wäre beim By Wald auch so gewesen, aber dadurch dass die Fichten umgefallen sind und die Äste wie "Spieße" in die Luft ragten, konnte das Wild nicht an die jungen aufstrebenden Bäume, das hat die Sache erleichtert.

    DAS erzähle doch bitte mal meinen Nachbarn (m/w/x) hier!… Ich bin es so leid und müde, mich mit den ganzen Spezis hier herumzustreiten, die den lieben langen Tag dröhnen: „Die Nationalparkverwaltung müsste da nur mal richtig AUFRÄUMEN! Weg mit dem ganzen Totholz! Dann brennt‘s auch nicht mehr so!“, was ja erwiesenermaßen falsch ist. (Z.B. Peter Wohlleben hat dazu supergute Podcast- und Videoinhalte, kann man nur empfehlen.)

    Nicht nur wirken die toten Bäume wunderbar, wie von Dir geschildert, als Verbissbremse (sozusagen „Einzäunung light“), sondern sie beschatten auch den Boden sowie die jungen Bäumchen, halten den Wind ab, wirken höchst effektiv gegen Erosion, schaffen ein bodennahes Mikroklima, leiten der Naturverjüngung an ihren Füßen direkt Wasser zu, halten den Boden FEUCHTER und sind ja selber ein feuchter, bröselig auseinanderfallender Schwamm, wenn dann am vermodern, was regelrecht wie ein Brandschutz-Mulch wirkt. Ganz abgesehen vom eigenen ökologischen Nutzen als Zuhause für Pilze, Moose und sonstige Viechlein, die Totholz mögen.

    Als es hier gerade im August wieder am Brocken gebrannt hat, entstand die Ausbreitung über offene Grasflächen und trockene Verbuschung. Nicht über die toten Fichten, die kann man ja jetzt sehen, sind nur leicht angekokelt. Was natürlich prima brennt, sind lebendige Fichten mit ihrem hohen Harzanteil, die gehen zundermäßig hoch wie Muttis Weihnachtsbaum.

    Ja, wenn das Waldklima einmal weg ist, wird es leider schwierig. Der letzte Brand hat wohl 17 Hektar hinterlassen, das ist in der Lage leider für lange Zeit Ödland. :(

    Was hier ja eigentlich hingehört, ist Buche. Als ausgesprochener Waldbaum benötigt diese in ihrer Jugend Beschattung, und auch aus anderen Gründen ihre „Familiengesellschaft“ (sehr faszinierend, so eine Buchen-Kinderstube und die Interaktionen darin!). Ohne „Wald“ und dann noch unter dem Druck des Rotwildes ergeben sich hier leider viele Flächen mit ordentlich zu kleinen, brusthohen Kegeln gestutzten Mini-Bonsais, die unter diesen Bedingungen kein Buchenwald mehr werden. Was vielerorts erfolgreich hochkommt, sind Sorbus (Eberesche), Birke und auch verschiedene Weidenarten als typische Pionierbäume sowie vereinzelt Erle und Ahorn. Hier und da eine Pappel oder eine verirrte Lärche.

    Manche finden, dass dies kein anständiger, „hochwertiger“ Wald sei. Ich freue mich einfach über alles, was wächst, und der lichtere, im Herbst so schön bunt gefärbte (und mit den Vogelbeeren leuchtende,) Laubmischwald, unter dem auch wieder lebendiger, humoser Boden entsteht (im Gegensatz zur Fichtenmonokultur), gefällt mir gut.

    Wie geht es bei Schnee, Nässe und Kälte (Temperaturen unter Null)…

    Mein Problem bestand darin das ich bei Minusgraden durch einbrechen in Schnee, Morast und Wasserlöscher (unter dem Schnee) ausrutschen auf Steinen, ständig nasse und dann stark unterkühlte bis hin zu tauben Füßen (Waden) hatte,

    Hallo Namie, ich finde, bei solchen Gegebenheiten MUSS man wirklich einen hinreichend hohen Schuh (Stiefel!) haben, der auch im wesentlichen wasserdicht ist, sonst macht das doch wirklich keinen Spaß und wird auch gefährlich!

    Ich bin viel bei solchen Gegebenheiten unterwegs, herbstlicher und grenzsaison-winterlicher Harz mit jeder Menge Matsch, Schneelöchern, fiesen Fußfallen durch vorübergehendes Tauwetter, Glätte / rutschigem Gras etc. pp. (richtiger Schnee ist ja dann vergleichsweise angenehmer). Die „Stiefel meines Lebens“ für das gesamte Winterhalbjahr sind seit 2015 (!) in meinem Besitz, ich hüte sie wie meinen Augapfel und sie dürfen bitte nie kaputt gehen. Es handelt sich um sogenannte „Leichtstiefel“ des Herstellers Legero. Dieses Modell gibt es natürlich nicht mehr, aber ich habe mal auf deren Seite geschaut und Stiefel gesehen, die vielleicht ähnlich sein könnten. Warum nun dieser Schuh?

    - Ich nutze wirklich NUR Barfussschuhe und kann in anderen, gängigen Schuhen nicht mehr laufen, geschweige denn wandern, da sich das für mich anfühlt wie eine Fußprothese. Dieser Stiefel - super!! Feeling wie ein Barfußschuh!

    - Füße auch bei garstigsten Querfeldein-Matschwanderungen und Kälte immer warm und trocken! Sie haben eine verpönte Membran, aber NIE sind meine Füße darin schwitzig. Und sollte es doch mal notwendig sein, trocknet das leichte Material sehr schnell. Durch den RV kann man den Stiefel bis unten öffnen. Der Stiefel hat unten und vorne zudem eine Gummikappe. (wenn Du auf 100% „aufsichern“ wolltest - wasserdichte Socken kombinieren)

    - Die SOHLE ist der Kracher! Ich bewandere die Dinger jetzt seit 9 Jahren, wenn ich das richtig sehe, immer den Winter durch, und die Sohle ist noch tipptopp. Super Grip, bin nie ausgerutscht damit.

    - Sie sind superleicht. Ich mache gleich mal ein Foto und reiche es nach. Die Stiefel sehen wirklich viel klobiger aus, als sie sind. Man hat gefühlt quasi kein Gewicht am Fuß. Also, definitiv kein Vergleich zu einem Hanwag- oder Meindl-Stiefel.

    - Ich kann wirklich ENDLOS darin wandern, ermüdungsfrei. Die sind sooo bequem!

    - Sie sind aber auch nicht ZU warm, was für mich sehr wichtig ist! Kann damit auch problemlos mal 2h im Café sitzen, ohne, dass das unangenehm wird.

    Ich liebe auch dieses filzige, lodenartige Material am Schaft, das komplett wasser- und schmutzabweisend ist. Leider führen sie das wohl nicht mehr. Foto folgt und auch der Name des Modells, manchmal gibt es ja noch verrückte Quellen.

    Edit: So, jetzt Fotos. Der „Schaft“ ist quasi nur wie ein schnürbares Woll-Fleece, wie eine Gamasche, nicht selbststehend. Dadurch ist das sooo weich und bequem an der Wade!

    Es gibt definitiv noch Stiefel mit dieser unkaputtbaren Sohle bei dem Anbieter. Würde ich sofort wieder kaufen! Der „Novara soft taupe“ sieht ähnlich aus zu meinem Modell: https://www.legero.com/de/schuhe/dame…l-stiefeletten/ Oder der „Novara Ossido“. Gibt mehrere.

    crisensus , der Bayrische Wald ist uns hier als Beispiel, dass es „wieder gut werden kann“, ein echter Trost. Allerdings wart Ihr ja schon vor dem richtigen Einschlagen der heißen Extremsommer an vielen Stellen „durch“, so dass robuster Aufwuchs da war. Die Jahre um 2019/2020 haben hier ganz schön in‘s Kontor gehauen und weitflächig Nachpflanzungen (über die man sich eh streiten kann) wieder eingehen lassen. Ich habe mich wirklich gefragt, ob das je wieder zu Wald werden kann oder einfach versteppt. (Dazu kommt noch der erhebliche Verbissdruck durch den enormen Rotwildbestand) Die letzten beiden Jahre waren zum Glück für den Harz sehr gut mit reichlich Niederschlägen. Das sieht man jetzt sehr stark.

    Das ist interessant, Schwarzwaldine ! Danke für Deine Ergänzungen. Der Schwarzwald fehlt mir wiederum noch, steht aber unbedingt auf meiner Liste. Unser IT-Chef ist aus dem Schwarzwald (Haupt-Arbeitsort nun Berlin, der Arme! 😅 ), er schwärmt mir regelmäßig etwas vor von seiner schönen Heimat. Mein Eindruck aus den Reiseberichten (Wandern) in Foren ist, dass es in der Saison dann schon voller ist und man sich nicht so gut auf Nebenstrecken „aus dem Weg gehen“ kann (Westweg z.B.), trifft das Deiner Meinung nach zu? Dann wäre das für mich wahrscheinlich am besten etwas für die Randsaison, da ich sooo gerne „einsam“ laufe.

    Ich hab mal ein bisschen gegoogelt und ganz interessanten Input gefunden zum Brockenklima für Interessierte. Wetterdienst und Harzlife - soll ja auch edukativen Charakter haben hier! ;)

    Es gibt auf dem Brockengipfel auch den (kleinen) „Brockengarten“ mit all den alpinen Pflänzchen, Flechten usw., man kann nur mit Führung hinein. Ist jetzt aber eher nur für die echten Botanik-Freaks das Highlight. ;) Man muss da schon das Schöne im Unscheinbaren sehen. ;)

    Ach Mensch, das ist aber lieb von Dir - merci! Ich konnte es mit meinen Möglichkeiten nicht kopieren. Aber bevor ist das jetzt tatsächlich umsetze & editiere - ich denke, es ist so mehr SEO-/googleranking-friendly, da nicht komplett der ganze Text deckungsgleich ist! (mag google ja bei neuen Seiten gar nicht) Schien mir ein weiterer Vorteil des Fotos zu sein… Dafür habe ich den thread entsprechend verschlagwortet.

    Shall I, Miss Sophie…?

    mars_hikes Ich habs mir jetzt einfach mal reinkopiert und das Foto vom Text im ersten Beitrag ersetzt. Es kommt ja hoffentlich genug Neues dazu, so dass das keine SEO penalty gibt…