Beiträge von GirlOnTrail

    EXPED Ultra 7R - für mich der Inbegriff von Bequemlichkeit und Komfort bei noch tragbarem Gewicht. Geht rund um‘s Jahr und stört auch im Sommer nicht. Ich mag auch die matte, stoffartige Oberfläche sehr. Nackte Beine auf klebrig-schwitzigem, gleichzeitig rutschigem Plastik sind doof. Bislang alles tipptopp mit dieser Matte nach vielen Einsätzen und viel brutalem Komprimieren und Stopfen. Ventile einwandfrei. Durch die Daunenfüllung natürlich etwas sperriger als ganz kompakte Matten. In Einzelfällen hustet sie mal eine einzelne, kleine Daune aus dem Auslass.

    Seit Kurzem habe ich daneben die ZENBIVY Ultralight Mat, ich wollte dann doch für die warme Jahreszeit etwas Gewicht sparen bei möglichst vergleichbarem Komfort. Mir gefällt sie super! Erste Touren damit stehen noch aus.

    Darunter immer eine zugeschnittene Evazote als „Zeltteppich“. Oder das ganz dünne thinlight pad von Gossamer Gear.

    Generell funktionieren für mich bei Luftmatten Querrillen nicht, daher fällt schon ganz viel raus. Bin ein sehr anspruchsvoller Seitenschläfer mit herausfordernder Figur - breitere Schultern, schmale Taille, dann wieder Hüfte - das braucht einfach ein paar cm, um so einsinken zu können, dass man gerade liegt. Bei zu geringer Höhe bohre ich meine Hüftschaufel in den Boden, which is no fun. Die Schaummatten-Toleranzzeit ist leider sehr lange vorbei bei mir. 😬

    P.S.: Was ich an Winter-Barfußstiefeln noch nicht ausprobiert habe, aber schon länger mal auf dem Kieker hatte, sind der Mika von Xero Shoes (irgendwo waren da mal ungünstige Rezensionen zu lesen, hab den dann irgendwie abgehakt) und der Miloni von KOEL. Falls jemand mit diesen Modellen Erfahrung hat, würde ich mich freuen, davon zu lesen.

    Wenngleich ich ja jetzt erst einmal eingedeckt bin. 😬

    Namie : Erst einmal gut, dass Du wohlbehalten dort heraus gekommen bist!.. Hartnäckige Kälte und Nässe im Winter in Kombi mit über die Kräfte gehender Anstrengung kann wirklich sehr schlimm sein. Ich würde mich auch freuen, davon zu lesen, falls Du doch noch berichten magst. Ich finde das sehr hilfreich, um Touren realistisch einschätzen zu können. Auch, im Ergebnis von etwas abzusehen, kann ja eine sehr gute Entscheidung sein. Wenn keiner vom „Scheitern“ berichtet, denkt man ja immer, ach, das haben alle anderen auch geschafft…

    GirlOnTrail : und so eine dicke Sohle ist tatsächlich flexibel? Das kann ich mir rein von den Bildern gar nicht vorstellen. Und könntest Du vielleicht noch ein Bild von oben machen, so dass man die Zehenbox (der neuen) besser beurteilen kann? ( … )

    Edit: und noch eine Frage, woher hast du denn die hohen Graubraunen mit Schnürung?

    Hallo Schwarzwaldine , natürlich kann ich, ich beantworte mal von 1 bis 3! ;)

    1. Sohle: Es ist natürlich kein Barfußschuh! Ja, die Sohle ist schon dicker. Ich kann die Sohle (mit etwas Kraft) aber fast rechtwinklig nach oben biegen und sie hat auch durchaus etwas Quertorsion in der Mitte. Insofern schon deutlich anders als z.B. ein LOWA Halbstiefel. (Habe ich auch noch hier, wird jetzt verkauft, ich trage so etwas einfach nicht mehr… Diese Sohle ist deutlich steifer und soll dies ja auch sein (bedingte Gebirgseignung)). Für mich ist der Legero derjenige Winterstiefel, mit dem ich als ansonsten Nur-Barfußschuhläuferin klarkomme. Ich habe schon etliches durchprobiert, z.B. ZAQQ Expeqq, sah vielversprechend aus, war alles für mich nichts.

    Einzig eine kleine Umgewöhnung ist dann für mich das kleine Plus an Höhe. Wenn man sonst wirklich immer „barfuß“ läuft, merkt man ja (tatsächlich wesentlich!), wie der Schwerpunkt sich etwas verschiebt. Sprengung ist gefühlt fast null.

    Wer ein solches Modell wie diesen Stiefel in „echt barfuß“ findet, bitte unbedingt hier aufzeigen! ☝️😉

    Für die Übergangs-Jahreszeit / Wintergrenze habe ich ein Paar Vivo Barefoot in Knöchelhöhe, das mir aber auch nur mit 2 Paar Socken bequem ist, in dieser Marke „schwimme“ ich leicht und finde sie auch etwas schwitzig. So richtig perfekt passen mir meine „Polen“ ;), viele Leguanos (etwas flach vorne) und alle Wildlinge (wunderbar!), Letztere sind leider so gar nicht Trail-geeignet.

    2. Das Modell heißt Legero Novara in der Farbe „Ossido“, ich verlinke hier mal die Herstellerseite. Ich habe das Modell sehr deutlich unter dem UVP online gekauft. Auf der Seite kann man auch nach Händlern suchen. Vor Ort anzuprobieren, wenn möglich, ist ja immer am besten und bewahrt den Einzelhandel. Ich brauchte bei diesem neuen Stiefel eine volle Größe mehr als üblich, trage aber auch immer 2 Paar Socken im Winter.

    3. Fotos von oben hier 😉 :

    Die Stiefel haben grundsätzlich die Weite „G“. Ich finde sie allerdings nicht besonders weit. Eher normal (aber wahrscheinlich bin ich es gewohnt-?). Der Zehenbereich läuft vorne etwas zusammen und ist *nicht* explizit weit. Für mich ok in einer Größe größer, ich trage Schuhe immer so groß, dass die Zehen nicht in der „Spitze“ sind.

    Fliesen von Villeroy & Boch, Modelljahrgang 2019. 😁

    Du hast absolut recht, und sie sind auch nicht die leichteste Alternative, weshalb ich sie mittlerweile in meinem Reisekulturbeutel habe, nicht im Trekkingrucksack. Ich wollte nur zum Schwarmwissen beitragen, um welche Döschen es sich vermutlich handelt. ;)

    Ach was! Das freut mich jetzt aber sehr, WeitWanderWade , dass meine unverfrorene Werbung nützlich war! 😁 Danke Dir für Dein nettes Feedback. Ich hoffe, dass Du mit den Stiefeln ebenso glücklich und zufrieden sein wirst wie ich.

    Ich hatte ja schon angedeutet, dass ich ebenfalls, äh, nachgekauft habe. 😁 Durch diesen thread bin ich überhaupt mal auf die Idee gekommen, auf den Schuhkarton zu schauen und zu eruieren, ob es die heiligen Stiefel womöglich noch in ähnlicher Ausführung gibt. Ich habe mir jetzt ein meinen bisherigen Stiefeln sehr ähnliches Paar als Reserve / „Nachfolger“ zugelegt und bin zusätzlich noch auf ein Paar halbhohe Nappalederstiefel (ebenfalls mit GoreTex) gestossen. Was soll ich sagen, die sind SUPER! 👍 (Auch echt leicht für diese Art Schuh. Anscheinend sparen sie sehr viel Gewicht durch diese direkt angespritzte PU/PE(?)-Sohle.)

    War jetzt zwar eine ungeplante Ausgabe, aber eigentlich doch ganz gut. Nun habe ich gesehen, dass es ganz neu sogar ein fast identisches Modell zu meinen Lieblingsstiefeln gibt, ebenfalls mit dem Filzlodenschaft. Allerdings in einem hellen Cremeton. Mal sehen, die umschleiche ich noch. Vielleicht kommen die ja auch nochmal in dunkler heraus. Ich liebe einfach dieses weiche „Lodenbein“.

    Für mich ist bei Schneematsch und echter Nässe im Winterhalbjahr GoreTex echt Pflicht, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Sommerhalbjahr hingegen kann es mir gar nicht dünn und luftig genug sein, da trage ich bevorzugt meinen absolut minimalistischen polnischen Barfusssneaker mit reinem Mesh. Da stört mich dann auch Nasswerden wenig - trocknet wieder und tut nix, solange es warm ist.

    Hey, liebe Mods, es ist wirklich cool, dass man hier mal schamlos Produkte/Marken empfehlen kann, wenn man mit diesen nun einmal gute Erfahrungen gemacht hat! Ich glaube, dieser Beitrag wäre im „blauen“ ggfs. nicht möglich gewesen…

    P.S.: Nachtrag: Anscheinend werden die „Novaras“ jetzt allerdings auf einem etwas anderen „Leisten“ gefertigt. Die Passform ist insgesamt etwas enger, schmaler und straffer, ich muss jetzt eine Größe größer nehmen (womit sie aber immer noch etwas straffer sitzen). Etwas schade, die Vorgängerstiefel waren noch etwas weiter, großzügiger im Zehenbereich (auch höher gefühlt) und damit *noch* etwas bequemer. Ich werde sie weiterhin gut pflegen und hüten!…

    Also, wenn das Gewicht so egal ist - lasse ich Dir mal eine Empfehlung da, die allerdings einen in hiesigen Kreisen sehr unpopulären Anbieter betrifft (was ich nachvollziehen kann, seitdem man mir erhellt hat, dass dort der Eindruck regionaler Produktion erweckt wird, aber einiges an Artikeln schlicht umgelabelte Chinaware ist - daher „disclaimer“!) In Sachen Service kann ich mich aber absolut nicht beklagen, habe dort schon einiges bestellt.

    Ich habe für car camping und „schnell eine Bude aufschlagen“ schon länger (also nicht nur ein paar wenige Male benutzt) dieses Tunnelzelt und bin damit aus Versehen sehr zufrieden. Haltbares Silnylon (ja, kann halt bisschen sacken bei Feuchtigkeit), beidseitig beschichtet. Die Stangen habe ich schon sehr gequält, hält alles einwandfrei, steht total stabil. Die Nähte soll man für stärkere Regengüsse noch versiegeln, war ich bislang zu faul zu, bislang alles dicht bei normalem Schauer (Starkregen hab ich darin noch nicht ausgesessen). Prima solid inner, total gemütlich, und sehr (!) großzügiger Vorraum. Ich nehme nur ein anderes groundsheet, das noch länger ist und den Vorraum noch mit abdeckt, so dass es morgens nicht soviel Kondens gibt auf feuchtem Gras stehend. Muss man aber nicht, das inkludierte Groundsheet ist ok. Sogar die Heringe finde ich prima. Völlig politisch unkorrekt mag ich dieses Zelt leider wirklich gern.

    (Ergänzung: ca. 2kg Gewicht)

    Es gibt z.B. selbstklebende Reparaturflicken von Tenacious Tape, extra aus & für Silnylon. Hält also auf silikonisiertem Material. Die Patches sind sehr leicht. (Disclaimer: Ich habe sie bislang nur getragen, nicht selber ausprobieren müssen! Kann daher keine eigene Erfahrung beisteuern.)

    Ich nehme tatsächlich immer ein Groundsheet mit (aus DCF), bin damit hier jedoch wahrscheinlich in der Minderheit. Es hat für mich einfach nur Vorteile. Man schont sein Zelt und muss es nicht direkt in dreckige Matschepampe stellen, was ich einfach eklig finde. ;) Groundsheet lässt sich leichter reinigen als ein Zelt; ich kann es nach Gebrauch kompakt zusammenfalten, in seine Tüte stecken und saue mir nicht alles ein (wird mit dreckigem Zeltboden schwieriger). Ich schone meine Zelte, die waren teuer und sind nicht so leicht zu ersetzen wie ein Groundsheet. Ich mag auch die extra-Ablagefläche in den Apsiden. Und es kann doch einfach immer etwas Spitzes herumliegen, das sieht man ja nicht immer. Die Pflege meiner Zelte ist mir das bisschen Mehrgewicht wert. (Ausserdem: Multiuse als Sitzunterlage oder für ggfs. Cowboy-Camping sowie als Tarp, Regenschutz,…)

    Ich habe mehrere davon und mag sie für leichtes Gepäck und kürzere Touren SEHR. Manchmal kombiniere ich auch Laufweste & noch zusätzlich etwas um die Hüfte, da gibt‘s ja mittlerweile auch fast kleine Mini-Längsrucksäcke und nicht nur Hipbelts / Laufgürtel. (Frau will einfach was um die Hüfte haben! 😅 )

    Bei meinen Westen verlaufen die Strippen je oberhalb und unterhalb der Brust, mich stört da nichts. (Edit/Ergänzung: Wenn die Weste gut & eng sitzt, empfinde ich sie sogar wie einen „zusätzlichen BH“, was ich angenehm finde.) Über Cupgröße jenseits von C kann ich nichts sagen. ;) Nennenswerte Inhalte vorne in den Trägern / vor den Achseln nerven mich, die stören mich beim „Stöckern“, daher packe ich da nicht groß was rein. (Ist sicher anders gedacht, aber ich mag da nichts bamseln haben.)

    Welche Stärke in elastischer Kordel / shockcord nimmst Du? Ich überlege, ob ich meine Shockcords noch einen mm schmaler wählen kann und damit Gewicht sparen, meine aktuell (an mehreren Stellen, auch den bodennahen Abspannpunkten) verwendeten sind sehr belastbar, aber dat Zeuch wiegt halt schon…

    Ich finde das Gefühl einfach sooo faszinierend, jetzt, in diesem Moment, einfach ALLES dabei zu haben, was ich zum (Über-)Leben brauche. Einfach alles! Es ist das Gefühl absoluter Autarkie. Mir kann nichts passieren - (fast) egal, was auf den kommenden Kilometern passiert, ich kann mit meinem Equipment (fast) alles händeln. Kann ich irgendwann einfach nicht mehr weiterlaufen, ich könnte einfach mein Zelt abseits des Weges aufschlagen. Ich kann mir Wasser aus einem Gewässer filtern und brauche keinen Supermarkt, keine Gastronomie, keine Tankstelle und keine Menschen. Mich drängt deshalb nichts. Ich kann mich total treiben lassen, in meinem Tempo. Muss nicht auf die Uhr schauen. Denn mein Häuschen und alles, was ich brauche, sind auf meinem Rücken. Regen, Hunger, Durst, Kälte, ich bin für alles gewappnet.

    Völlige Unabhängigkeit, völlige Flexibilität, das gibt mir die totale Ruhe. Gleichzeitig laufe ich gerne weit und lange, mache Strecke, lasse mich so über Berg & Tal spülen. Um das vereinbaren zu können, muss „alles, was ich brauche“ eben in allen einzelnen Teilen und in seiner Gesamtheit leicht sein.

    Mir gefällt auch irgendwie dieses „heimliche“ - ich habe zwar einen recht großen Rucksack (für hiesige Verhältnisse!), aber dass da gerade „mein gesamtes Leben“ (von Wohnen bis Küche bis Klamotte) drin ist, wie jetzt z.B. 4 Wochen im August, das sehen und ahnen zufällige Begegnende unterwegs ja doch nicht. Damit das doch so recht kompakt (und „unauffällig“) sein kann, muss es „UL“ sein.

    Damit es noch Spaß macht, das durch die Gegend zu schleppen, muss es leicht sein.

    Damit ich mich damit noch sportlich bewegen kann, muss es leicht sein.

    (Bin übrigens gerade wieder am forcierten Minimieren meines Hausstandes und flute Ebay mit Sachen, da ich nach so einem Trek immer völlig überwältigt bin von „Zeug“ und mich die Menge an Dingen, die ich nicht täglich brauche, überfordert und stresst… obwohl es hier eigentlich schon recht überschaubar ist und alles andere als vollgeramscht. Man möchte dann irgendwie auch durch das „restliche Leben“ mit leichtem Gepäck gehen… Denn man braucht so wenig!)