Beiträge von Becks

    Faustformel Zeitbedarf Alpen: 4km pro Stunde horizontal, 400Hm/Stunde rauf, 800Hm/Stunde runter sind die Eckdaten. Man rechnet die horizontale Strecke und die Zeit dafür aus, dann getrennt davon die Zeit für die vertikalen Strecken. Man vergleicht die beiden Werte, halbiert den kleineren Wert, addiert ihn zum grösseren Wert - soviel Zeit braucht man. Und dann überlegt man, wie viel Wasser man eben in den X Stunden braucht, wie hoch die Chance ist, dass der Bach ausgetrocknet ist, und packt entsprechend ein.


    Oder simpler: man sieht ja, wie viel in der Gegend so gerade den Berg runterkommt. Hat es viel Wasser, packt man wenig ein, hat es kaum Wasser, füllt man jedes Mal die Flaschen voll.

    Weil schon der erste nach 10(?) Minuten verwirrt reagiert hat...

    Der Hammockman nutzt oberhalb der Waldgrenze auch ein Zelt (oder ein Tarpzelt, oder sowas in der Art), weil selbst er mit seinem Namen keine Baumstämme aus dem Nichts herbeizaubern kann. Und weil Siemens Lufthaken hier nicht erhältlich sind, muss auch er auf dem Boden pennen.

    Kurze Klamotten, freier Oberkörper sind alpin ein No Go (2:52 im Video). Zu viel Fläche, die mit Sonnencreme eingepinselt werden muss, und bei Missachtung der Regel einem die Tage danach zur Schinderei verwandeln. Zudem reicht ein Sturz im hochalpinen Gelände (Schutt, geröll, Firn, Eis) aus, um beim Bremsen die rote Kreide zu spielen, und den Bremsweg mit Haut, Fleisch und Blut zu markieren.

    Wer Bambus(!) bis in die Alpen schleppt, um Wanderstöcke zu haben, kann auch bei Leki einkaufen. Das ist ähnlich nachhaltig, schwer und teuer, aber halt nicht so toll im Video.

    Die Farbgebung der Ausrüstung (auch 2:52 im Video) ist unter aller Sau, ausser man will verhindern, dass die Überreste nach einem Unfall schnell gefunden werden. Dann ist dunkelblau, schwarz und grau ganz klar DIE Trendfarbe.

    Dass die Tour nicht wirklich hochalpin ist, sieht man an der Karte und den Eckdaten. 33HKm auf 570km ist flach.

    Nebenbei steht bei 5:17 wieder ein Zelt herum und widerlegt die ultimative Anwendung von Hängematten. Ebenso bei 7:30

    Wie "gut" sein Schuhwerk sich weiter oben macht, sieht man bei 10:44 im Video. Sorry, die Treter sind da fehl am Platz, ausser es sind eben - wie vermutet - nur ein paar Meter im Geröll. Das sehe ich dem Video schon an.


    Und weil ich eh gerade lustige Laune habe:

    Hammock: 3x im Video als Übernachtungsplatz genutzt und so aufgeführt, Zelt: 5x

    Hier der Macher meiner Matte beim Thruhike über den westlichen Alpenbogen, komplett über die höchstmöglichen Pässe und Gipfel geführt. Oft ist er nicht am Boden gelandet in den 570km (in 12 Tagen, der Irre =O)

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    Haut mich nicht um, was der da im Video treibt. Alleine in den ersten zwei Minuten habe ich schon so viel Dinge beim Überfliegen gesehen, die ich ankreide, dass ich mir mehr Details eher spare. Sonst brauch ich viele Emojis, damit die Ops hier zufrieden sind.. Abgesehen sehe ich da komischerweise bei 7:33 im Video keine Hängematte, sondern ein Zelt.

    Was bringt mir 2 kg Baseweight, wenn ich 3 Liter Wasser im Rucksack hab und an der Bergquelle vorbeilaufe, weil ich ja noch genug zu trinken habe?

    Karten lesen soll dagegen helfen. Da kann man anhand Temperatur, sonstigen Umständen und der Lage des nächsten Bachs ausrechnen, wieviel man einpackt.


    Aber lieber habe ich einen halben Liter zu viel dabei, als zu wenig.Auf dieser Tour musste ich an Tag 1 mitten drin mal 200Hm absteigen, um Wasser an einem See zu tanken. Da waren die 1.5L im Rucksack längst aufgebraucht, und das machte keinen Spass mehr. Und hier hatte ich von Anfang an auf 2.5L gesetzt, musste aber dann hinten raus auch mit Schnee sammeln die Menge strecken.

    Ohne Wasser macht das zu wenig Laune.

    Man müsste mal umgekehrt fragen, wählt ihr dann eure Touren so, dass ihr nie oberhalb der Baumgrenze schlafen müsst? Vermeidet hoch alpines Gelände generell?

    Hängematten machen bei mir keinen Sinn, weil ich zu 95% überhalb der Waldgrenze penne. Und Zelt nehme ich nur mit, wenn das Wetter unberechenbar, oder zu schlecht ist. Sonst penne ich auf ner Isomatte und apsr mir die Tragerei.

    Das funktioniert?
    Ich hatte auf Spitzbergen drei Monate Schalenschuhe an und die Innenschuhe sind außerhalb von Trockenräumen nie wirklich durchgetrocknet.

    VG. -wilbo-

    Es ist besser als nichts. Aber wenn dich das nicht überzeugt, lass mal die Stiefel bei unter Null Grad draussen stehen. Nach dem Tanz auf Zehspitzen in den offenen Schuheh, um morgens die Dinger soweit aufgetaut zu bekommen, um überhaupt reinzukommen, hast du keine Lust mehr auf durchgefrorenes Schuhwerk.

    Wir packen unter Null daher immer die Innenschuhe in den Schlafsack, was am einfachsten geht, wenn man Skitourenstiefel hat. Da sind die Innenschuhe nicht umsonst herausnehmbar.

    Die einzige Kombi, die dagegen halbwegs hilft, besteht aus den wasserdichten Socken (Sealskinz o.ä.), wovon man 2 Paar dabei haben sollte, falls eines das Zeitliche segnet, oder doch zu nass ist, ergänzt um dicke Wollsocken für den Schlafsack (oder Daunenfüsslinge), und als Schuhwerk dann Plastikstiefel mit herausnehmbarem Innenschuh. Da kann man den Innenschuh über Nacht im Schlafsack trocknen.

    Alles andere wird nass, bleibt nass, gefriert und macht die Füsse kalt. Ich habe dafür uralte Scarpa Alpha, aber meistens vermeide ich einfach Touren bei solch einem Wetter, warte auf tiefere Temperaturen, und steig dann auf Tourenski um

    OT: nachdem mein Sohnemann mal den Helm sehen wollte, habe ich mir den jetzt noch einmal näher betrachtet. Das Ding ist nicht, wie man auf dem Video so sehen kann, an einer Stelle durchgebrochen (da wo im Video die Haare kleben), sondern besteht hinten quasi nur noch aus Puzzelstücken, die von der äusseren Plastikschicht zusammengehalten werden. Der Helm ist mindestens an sechs Stellene komplett durchgebrochen. Jetzt weiss ich auch, woher die platzwunde hinten kam. Da muss echt was Dickes runter gekommen sein.

    Mal sehen, oc ich irgendwie mal alles noch einmal im Video festhalten kann.

    "Manches haben wir 3 auch als Mod-Team (wir machen das ja inzwischen auch einige Jahre) geändert z.B. eine 0-Toleranz-Politik gegenüber persönlicher Kritik..."

    Das erklärt, warum alles geblockt blieb, wenn der Inhalt bei mir kein "Daumen hoch" beinhaltete. In etwa so zielführend, wie bei YT die Entfernung der Dislike-Statistik, und bei mir dann auch der Grund, nichts mehr zu tippen. Ich habe ja kein Problem damit, wenn der Mod Beleidigungen ausblendet, aber wenn sogar Aussagen wie: "ich finde die Tour jetzt nicht wirklich besonders überragend, wir haben das Gleiche gemacht - ohne UL, und nach zwei durchzechten Nächten und unakklimatisiert" nicht mehr gewünscht werden, dann ist das imo nicht der beste Ansatz, um das Forum zu beleben.

    ist mir aber egal, ich muss ja nicht mitmachen.

    Oder kurz:

    Überlegen, welche Unfallszenarien bei einem auf Tour relevant sind, welche davon zu kritischen Verletzungen führen können, wie lange es dauert, bis man evakuiert wird, und dann das Set passend aufbauen.

    Was bei mir immer dabei ist: Pflaster für kleinere Sachen, und sobald ich weg von der Stadt bin: Pflaster und ein Druckverband


    Ergänzung:

    Ein Kurs zu dem Thema ist auch wichtig. Der EH-Kurs beim Führerschein ist z.B. nur dazu ausgelegt, 10-15 Minuten zu überbrücken, bis Polizei/Feuerwehr da ist, mehr aber nicht. Wenn man unterwegs ist, muss man aber mit Pech auch mal Stunden oder gar Tage überbrücken. Dann ist der Kurs, bzw. die lokalen Crashkurse bei gleicher Truppe, ideal: https://www.outdoorschule-sued.de/urlaub-erste-hilfe/ - den kurs habe ich auch schon absolviert, als es nur einen davon gab. Als ich im Anschluss dann mal das Wissen anwenden durfte (Radfahrer an einer Trottoirkante abgeprallt und unfreiwillig Kopf vorran abgestiegen), hat mich im Anschluss ein Zuschauer gefragt, ob ich Arzt sei. Er sei Arzt, und meine Vorgehensweise wäre 1:1 die Methodik gewesen, die auch geschultes Sanitätspersonal anwenden würde.

    Die Kurse gibt es auch für Wildwasser und Felskletterei.

    Immerhin ist eines nun gesichert: das Set muss so ausgelegt sein, dass man damit die Zeit überbrücken kann, bis die Profis eintreffen. Das bedeutet dann zumindest für mich, dass ich mit "Multiuse"-Ansätzen, Mc-Guyver-Ideen etc. schlecht fahre, und nur das mitnehme, was ich unter Stress und schlechten Umständen am einfachsten einsetzen kann.

    Die Israeli-Binde z.B. ist simpel und idiotensicher einsetzbar, und hält bombensicher, und ist somit jeder normalen Kompresse überlegen.

    Diese Gedankengänge sollte man passend zur eigenen Tour einmal auch durchgehen. Eventuell sollte man dann - je nach Gegend etc. - dann eben eventuell ein Serum gegen Schlangengift mitnehmen, anstelle auf die Idee mit Abbinden eines Körperteils zu setzen, kann dann aber vielleicht auf solch einen Israeliverband verzichten, weil man der Meinung ist, dies könne bei einem selber nie passieren.

    Allerdings muss ich dazu sagen: stark blutende Wunden sind imo die am häufigsten auftretende Verletzungen, die einen innert Minuten himmeln können. Und daher sollte man auch auf Tagestouren entsprechend Kram dafür/dagegen dabei haben. Dem Stein, auf den man mit dem Kopf drauf knallt, wenn man dumm stolpert, ist es egal, ob man schon eine Nacht draussen war, oder nicht. Relevant ist lediglich, wie schnell man Support bekommt.

    Letzter Aspekt: Das Set ist nur ein Teil der Rettungskette. ich persönlich finde es mehr als suspekt, wenn Leute dann einerseits auf Spot, Handy und eventuell ein riesiges Erste-Hilfe-Set setzen, dann aber in Tarnkleidung durch die Wallachei stampfen. Oder eben zwar zig hundert Euro für einen Spot ausgeben, aber dann nur zwei runzelige Mikropflaster im Gepäck haben. Das sollte dann schon insgesamt aufeinander abgestimmt sein.

    Ich werfe mal ein paar Dinge ein:

    Eine Liste ist imo sinnlos, solange man nicht erläutert, wofür man etwas einpackt. Das ist insofern interessant, da je nach Tourenart und -dauer unterschiedliches Material reinkommt, und zudem jeder so seine eigene Philosophie hat.

    Auf gemütlichen Wanderungen, rund um die Stadt herum, da packe ich z.B. für mich selbst nichts ein, und wenn der Sohnemann dabei ist, Pflaster für die üblichen Schürfwunden - mehr aber auch nicht.

    Sobald es aber ins Gelände (Berge) geht, kommt ein Set mit, welches auf der einen Seite dazu dient, kleinere Verletzungen zu versorgen, und auf der anderen Seite bei derben Unfällen den Patienten solange am Leben zu halten, bis der Heli eintrudelt. Daher kommt da dann mit: eine Rolle Hansaplast, mehrere kleinere Pflaster in unterschiedlichen Formen (z.B. auch für Fingerkuppen, zwei Packungen Steristrip und Sterigrap (um grobe Platzwunden zu versorgen, weil Nähen darf nur der Doktor), zwei Wundkompressen (5x5cm Wundauflage), zwei Fixierbinden, eine kleine Schere, vier Einweghandschuhe Nitril (Selbstschutz), sowie ein Israeli-Druckschnellverband für stark blutende Wunden. Ausserdem sind noch ein kleiner Kugelschreiber und etwas Panzertape für Reparaturen unterwegs drin.

    Den Israeliverband habe ich nach längerer Diskussion mit meinem Tourenpartner besorgt, der darauf bestand, das jeder eine davon immer dabei haben muss. Den Verband fand ich eher überflüssig, bis mir letztens dann doch ein Berg auf den Kopf gefallen ist.

    Mein Helm sah danach so aus:

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    Und der Rest:

    Der Verband


    Kopf


    Ohne Druckverband hätte die Wunde sicher derber rumgesaut, als sie es eh getan hat. Das Ding hat seinen Zweck erfüllt, und es ist echt die 10 Euro wert, denn man spart sich all das Rumgetüdel, was man sonst so von Druckverbänden kennt. Kann ich daher nur jedem Nahe legen, mal nachzudenken, wie lange so die rettungskräfte im Zweifel brauchen, wenn es bei einem auf Tour knallt, und dann eben doch ev. das Gewicht in Kauf nehmen.

    Ich werde gut sichtbare Bekleidung verlinken! 8):love:8o

    Das ist eventuell auch nicht die schlechteste Idee, denn:



    Irgendwann kommt der Tag, an dem die ganzen Unfälle nicht mehr mir alleine passieren. Und dann ist man tatsächlich an Leuchtfarben froh, die man dauernd trägt. Die Jacke in den Bildern hatte ich - wie man an den vertrpckneten Blutspuren sieht - beim letzten Mal an, und war froh, dass mich aufgrund der Farbe der Heli auf Anhieb im Geröll gefunden hat.

    Aber da Farbgebung als einer meiner oft vorgebrachten Kritiken mittlerweile bekannt ist, ist wohl etwas hängen geblieben. Wenn es dann noch einem einzigen den Kragen rettet, war es alle Tipperei und jegliche kontroverse Diskussionen (und Strafpunkte) wert.

    Was habt ihr im Einsatz?
    Eine einzige Matte, eine Kombination aus verschiedenen Matten?

    Besteht eure Kombination nur aus Festschaummatten oder baut ihr zum Beispiel noch eine Torsomatte (TAR Prolite XS/S) mit ein?

    Wie groß seid ihr, was wiegen eure Matten, welche Maße und welchen R-Wert haben eure Matten(-Kombinationen)?

    Und wie bewertet ihr den Komfort?

    TAR Z-Lite Sol, und darauf eine TAR Prolite 3 short. Anhand der Produktbezeichnung - die Prolite gibt es glaub ich seit 15 Jahren nicht mehr im Handel - dürfte klar sein, wie stabil das System ist. Die Prolite war jetzt in Peru, Argentinien, Russland und Tadjikistan mit auf Bergtour, und ist auch sonst in den Alpen immer dabei.

    Auch der Punkt Komfort dürfte damit abgehakt sein, denn guter Schlaf (=ausreichend Komfort) ist imo wichtig, vor allem auf längeren Touren, und etwas mehr Gewicht bei höherem Komfort ist imo besser, als auf einem Isoteppich zu liegen, und jeden Stein zu spüren.

    mars_hikes

    Eine Verwarnung?

    Ich bin Spitzenreiter mit 6 Verwarnungen!


    Sorry, den Titel habe ich inne, mit 9 Punkten, und das, obwohl einige in der Vergangenheit gestrichen wurden. Ausserdem kommen noch zwei gesperrte Accounts oben druff.


    Und das ist eigentlich ein sehr schöner Einstieg, denn aufgrund der Straflatte wundere ich mich, warum ich trotzdem eine persönliche Einladung hierher erhalten habe, und wie lange die Freude auf der allgemeinen Seite anhält, dass ich mich angemeldet habe.


    Zum .com-Forum: scheint ja dann doch so zu sein, als ob nicht nur ich auf der Moderationsliste gelandet bin, was ich nach 2 Sperren über insg. 2-3 Monate durchaus auch einsehe. Was mir aber am Ende dann die Lust nahm, war: alles, was nicht mit technischen Details zu tun hatte, und wo ich freudig Informationen verteilt habe, wurde nicht freigegeben. So z.B. auch mein Kommentar zu einer hochgejubelten Bergtour, die ich in ähnlicher Weise nach zwei durchzechten Tagen, völlig übermüdet und null akklimatisiert, als Hochzeitsreise mit meiner Holden durchgezogen habe. Da war dann klar, dass alles ausser Informationen liefern und Beifall klatschen nicht mehr gewollt ist, und ich hab mich mal wieder auf unbestimmte Zeit abgemeldet.


    Dann mal sehen, was hier so passiert.