Beiträge von Bohnenbub

    Ich nutze die Kombination aus 0.5 L PET zum Schöpfen/Befüllen und Direktzugriff zum Trinken und je nach Klima 1-3x 2 L Platypus für Camp bzw. Wassertransport. Die Platypus alleine ist mir viel zu nervig zu befüllen, solange es sich nicht um Fließgewässer handelt.

    Das wird jetzt, auf die ursprüngliche Fragestellung bezogen OT, aber den Nervfaktor beim Befüllen kenne ich auch. Bei PET-Flaschen mag ich den Plastikgeschmack nicht, weshalb ich mir für den Direktzugriff fürs Trinken unterwegs und Abfüllen den Luxus einer Titanflasche erlaube, je nach Setting als Double-Use (auslaufsichere Wärm- und Trinkflasche) oder Triple-Use (Topfersatz, Wärm- und Trinkflasche). Spätestens mit dem Triple-Use ist das Gewicht wieder drin.

    Welche hast du da und was wiegt die? Je weniger Plastik, desto lieber ist es mir.

    Irgendwie hat sich beim Trinkwasser bei mir nie eine Routine eingestellt. 0,5 l PET, 1,5 l PET, 2 l Hydrapack, 0,6 l Befreebeutel, Befreefilter (ohnehin erst nach 30 Jahren damit begonnen), Micropur Forte ... alles in wechselnden Kombinationen. Wiederholter Nerv bei der Befüllung müsste mich jetzt eigentlich zum 2 l CNOC 42 mm greifen lassen. Aber da traue ich dem Verschluss nur so mittelmäßig und der Beutel ist recht schwer und teuer.

    Ich nutze die Kombination aus 0.5 L PET zum Schöpfen/Befüllen und Direktzugriff zum Trinken und je nach Klima 1-3x 2 L Platypus für Camp bzw. Wassertransport. Die Platypus alleine ist mir viel zu nervig zu befüllen, solange es sich nicht um Fließgewässer handelt.

    derray Meine Aussage bezieht sich auf die Flexmat Plus, die eine stark ausgeprägte Eierkarton-Struktur hat, was sie in Kombination mit einer 4mm EVA Matte oben drüber für mich vergleichsweise bequem macht. Diese Struktur fällt leider relativ schnell zusammen. Dann bleibt immer noch die Isolation des Schaumstoffs (und etwas Struktur) aber der Komfort verringert sich nach ein paar Wochen merklich.

    Eine strukturlose EVA Matte hält gefühlt ewig, da gebe ich dir Recht! Und eine Ridgerest ist im Vergleich zwischen diesen Extremen auch eher ab Werk auf der strukturlosen Seite des Spektrums und hält gefühlt länger (dafür mit weniger Komfort zu Beginn).

    Ich bin auch komplett auf Feststoffmatten unterwegs seit einiger Zeit. Ich mag die Einfachheit. Das sich nicht drum kümmern müssen. Die vielfältige Nutzungsmöglichkeit. In Norwegen zuletzt mit einer gekürzten Exped Flexmat Plus LW und einer angepassten Doublemat in ganzer Länge. Das funktioniert ok. Wärme reicht mir. Komfort reicht bei den meisten Untergründen. Nur wenn kein ebenes Fleckchen zu finden ist wird es unangenehm.

    Leider nicht ganz zu vernachlässigen: Nach ein paar Wochen ist so eine Eierkarton-Matte durch und 500g Schaum gehen in den Müll. Unschön.

    Für den jetzigen skandinavischen Winter werde ich vermutlich mal eine Exped Dura 9 (Nachfolger der Downmat 9) mitnehmen. Einfach weil im Schlitten das Mehrgewicht kaum auffällt und ich mir dadurch etwas mehr Komfort und Wärme erhoffe, als rein auf der 19mm EVA. Die 19er kommt trotzdem als Ausfallschutz mit. Damit fungiert die Luftmatte rein zum Komfort.

    Ich habe auch teilweise den Eindruck, die Kälte kommt von der Seite.

    Irgendwo hier oder bei .com hatten wilbo und ich schon mal über genau die Vermutung gesprochen. Da ging es darum, dass die R-Wert Angaben der neueren Folien-Matten in immer astronomischere Bereiche streben und es trotzdem immer wieder berichte von Kälte selbst bei vergleichsweise moderaten Einsätzen gibt. Diese R-Werte werden ja fast durch die Bank weg mit einer Erhöhung der horizontalen Folien erreicht. Damit wird der Wärmeverlust zu den (ebenfalls immer höher werdenden) Seiten nicht unterbunden.

    Extremfälle wie eine Exped Downmat sind da die Ausnahme.

    Moin Carsten, danke für die Fotos!

    Stimme mit dir überein, dass es eine fummelige bzw. zeitaufwändige Sache ist das Zelt auf diese Weise aufzubauen. Was meiner Meinung nach fairerweise erwähnt werden sollte: Es ist eine für absolute Extremsituationen gedachte, rein optionale Aufbaumöglichkeit. Alle Konkurrenzmodelle (Black Diamond Firstlight & Co, Samayas, North Face Mountain 25, Mountain Hardwear Trango etc.) die mir so auf die Schnelle einfallen, haben einfache Gestängekanäle oder Innenzelt-Clips und ohne die Möglichkeit schon im Aufbau, bevor nennenswert Windwiderstand entsteht, Abspannleinen anzubringen. Ich glaube, auf dieser Basis wurde da innoviert. Mit zusätzlichem Nutzen von erhöhter Stabilität oder Steifigkeit, durch die verspannte Konstruktion.

    Ich stimme dir vollkommen zu, dass ein Hilleberg System à la Soulo, Allak und Staika mit kurzen Gestänge-Kanälen am Boden und Clips nach oben hin, in allen Situationen einen deutlich schnelleren und sichereren Aufbau ermöglicht. Dafür ist ein Allak bei 50% mehr Gewicht im Vergleich zum Windsaber leider eine "Wackelbude".

    Auffällig ist schon, dass ich auf Fotos von Basislagern und Höhenlagern nur höchst selten mal ein Hilleberg sehe. Ob das an der Stabilität liegt, am Gewicht oder am Ende einfach nur am Preis (insbesondere bei Agenturen) oder an Traditionen, weiß ich nicht.

    Beides sind Kompromisse. Welche Aspekte wichtiger sind, hängt sicherlich stark vom Einsatzzweck und individuellen Präferenzen ab.

    Ich glaube dir ist am besten geholfen, wenn du drüben bei ODS einfach mal 3-4 Tage durch die vermutlich in die Hunderte gehende Reiseberichte aus dem Sarek durchschaust und die Routen auf der BD10 abgleichst. Da bekommst du schnell ein gutes Gefühl für fast jedes Tal. Und kannst dir Orte markieren, die du attraktiv findest.

    Zudem kannst du durch den Grundsten Reiseführer schmökern.

    Ausschlussverfahren halte ich für nicht darstellbar. Da gibt es viel zu viele Gegenden. So etwas wie Hangneigung kannst du wunderbar selber aus den Karten ablesen.

    Warst du schon mal im hohen Norden? Natürlich gibt es hier und da ortsspezifische Besonderheiten, aber grundsätzlich folgen die verschiedenen Höhen den immer gleichen Mustern von Untergrund bzw. Herausforderung. Aufsteigend: Birkenwald, Strauch- und Sumpfzone, angenehm zu gehendes Grasland, Schnee und Geröll. Kannst du gut in den Satelliten-Aufnahmen selber sehen.

    RaulDuke

    N/R würde ich als Nylon Ripstop interpretieren

    Rainfly Fabric:15D N/R bothside silicon
    Inner Fabric(Bathtub Floor):20D N/R PU 5000mm.
    Inner Fabric(Wall):15D Nylon ripstop Breathable, 15D nylon mesh.
    Pole:DAC featherlite NFL aluminum alloy φ8.7 mm.

    Eine Gewichtsangabe kann ich allerdings auch nicht erspähen. Bei den anderen Zelten steht es als Packaged weight angegeben. Entweder vergessen oder das Serienmodel ist noch nicht gemessen worden?

    Ok verständlich. Falls du noch eine alternative Idee im Geiste des Minimalismus bzw. Multifunktionalität hören möchtest: Wie wäre es mit einer Sportuhr mit guter Kartendarstellung? Ich bin derzeit bei der Garmin Epix 2 Pro 51mm gelandet. Für einen schnellen Blick zur Navigation (Off-Trail wie On-Trail oder auf dem Rad) taugt mir das super. Macht natürlich nur Sinn, wenn dir das auch beim Wandern einen Mehrwert bietet. Die ganzen Herzfrequenzdaten und Tüdelüt sind eine nette Zusatzinfo.

    Wenn du in Gewichtsklassen "oberhalb des Forums" liebäugelst, empfehle ich einen Blick auf das Slingfin Crossbow. Geschlossenes Innenzelt. Clevere Lösungen. Spielt in punkto Stabilität weit über seiner Gewichtsklasse.

    Hatte das Hilleberg Allak (3) letztens hier und fand es ehrlich gesagt erschreckend wackelig. Und auch unausgegoren (Materialstärken, Abspannmöglichkeiten, Regensicherheit etc.). Das Zweier wird stabiler sein. Das symmetrische Einer (Soulo) ist sehr stabil. Bei gleichen Materialien, Dimensionierungen und Architektur macht die Windangriffsfläche und die Länge der Bögen am Ende einfach einen merkbaren Unterschied scheinbar.

    Es gibt einen uralten Windtest vom Outdoor Magazin, wo das Staika bei knapp über 100 km/h die Biege gemacht hat. Der ist von 2009 rum, wenn mich die Erinnerung nicht trügt. Ob sie (Versuchsanordnung oder Hersteller) seither Änderungen vorgenommen haben, weiß ich nicht. Repräsentativ sind diese Tests sowieso nicht – aber sie können einen Anhaltspunkt geben. Und für ein 4 kg Zelt ist das einfach weit ab von dem was ich erwarten würde. Selbst bei einem so theoretischen Test wie einer Windmaschine.

    Zum Vergleich: Das 1,6 kg leichtere 2 Personen Slingfin Windsaber ist im Test bei über 200 km/h nicht in die Biege gegangen. Das ist die vierfache Windlast! Bei 60% des Gewichtes. Das braucht man natürlich quasi nie. Deshalb die Empfehlung zum Slingfin Crossbow, wenn du viel in zugigen Gegenden unterwegs bist, wo etwas wie ein Mid für dich persönlich nicht in Frage kommt.

    Ich VERMUTE, dass ein Crossbow mit seinen cleveren Details (Innere Abspannung, Trekkingstöcke beidseitig, im Webtruss stabilisierte Stangen, dickeres Gestänge) in der Praxis mindestens ähnlich stabil ist wie ein Staika. Bei nahezu halbem Gewicht.

    Ich selber ziehe von Juni bis September wieder mit einem Hyperlite Mountain Gear Ultamid 2 durch Skandinavien. Anders als wilbo habe ich damit in der Länge bei 190cm bei bodentiefem Aufbau kein nennenswertes Problem. Mehr Länge wäre schöner, klar. Aber der Wandkontakt hält sich in für mich persönlich annehmbaren Grenzen. Ist aber DCF. Und am Ende landet man auch bei 1,3 bis 1,5 kg (mit und ohne Mittelstange).

    Wenn du auf deinen Routen Hütten in der Nähe hast (in Skandinavien oft der Fall), könntest du auch einen Blick auf deutlich leichtere Lösungen werfen! Von Z Packs Duplex bis X-Mid 2. Damit möchte ich persönlich allerdings nicht ernsthaftes, nordisches Schietwetter durchstehen müssen. Aber wenn ohnehin Hütten in der Nähe sind...?

    Hey Leute, ich wette: Island. Oder Nord-Norwegen. Da ist das Zelt theoretisch schon ganz richtig.

    Konzeptionell sehe ich geschlossene Einwandzelte anders als du zumindest bei längeren Touren in den Skanden oder auf Island theoretisch wie praktisch gar nicht. Beides sind Regionen, in denen man gerne ein paar Tage Regen am Stück hat. Ich habe noch nie von einem voll geschlossenen Einwandzelt gelesen, was in einer dauerhaft nassen Periode zuverlässig trocken geblieben ist. Aber ich lasse mich (sehr!) gerne eines besseren belehren! Die grundlegende Ästhetik der Reduktion mag ich nämlich sehr!

    Samaya bzw. alle Zelte jener Bauart von Black Diamond über Lightwave, Crux & Co kommen konzeptionell aus dem Alpinismus für maximal leichte Advanced Camps, wo Niederschlag als Schnee fällt.

    Mir ist einfach nur wichtig, dass ich eine Seite schnell aushaken kann. Zum Absetzen des Rucksacks. Oder bei schwierigem Terrain, wenn ich meine Füße gut sehen können muss. Oder bei Flussquerungen. Dabei bleibt die Brusttasche in meinem Fall auf einer Seite tagsüber immer dran. Auf der Seite tut's ein einfacher Karabiner. Mich hat nur bei den kleinen Karabinern bei Taschen vor der Brust immer die hakelige Handhabe gestört. Egal ob mit Ortlieb Digishot, V-Shot, HMG Camera Pod oder demnächst Leichtmut 😎

    Toll wäre es natürlich so etwas wie einen Petzl Ange S in winzig zu finden.

    Alternativ vielleicht ein Clip auf der zu lösenden Seite? Ich bin überhaupt nicht in der MYOG Szene drin, deshalb kenne ich die ganzen Bezeichnungen nicht und weiß auch nicht, was alles so verfügbar ist. Vielleicht so etwas in dieser Art: https://www.extremtextil.de/brustgurtverst…r-8mm-10mm.html

    Vielleicht ist das aber auch Overkill und ein weniger hakeliger Karabiner in Kombination mit einer griffigen Kordel wie von dir vorgeschlagen tut's genau so! :)

    PS: Warum fertigst du das Innere aus DCF? Rutschiger als Ultra?

    dermuthige

    Meine Kamera ist 118mm hoch. Für deine Roamer L gibst du an:

    Zitat

    • Camera Height ≤ 11 cm
    • Lens Diameter ≤ 11 cm

    Passt das trotzdem? Sie ist nicht auf ganzer Breite so hoch, sondern nur am Sucher. Ich würde vermuten, dass sich die Tasche da einfach minimal ausbeult, um 8mm Platz zu schaffen und es grundsätzlich kein Problem ist? Oder würdest du da bei so einer kleinen Übergröße schon zu einer individuellen Größe tendieren? Wenn die Kamera da zu locker drin liegt und hin und her wackelt, ists ja auch nicht ideal, oder?

    Edit: Sind die verwendeten Karabiner zufällig "hookless"? Meine Idee ist nur den einen Schultergurt mit einem schließenden Karabiner zu nutzen und auf der anderen Seite (die man jedes mal öffnen und abnehmen muss, wenn man den Rucksack absetzt) einen offenen Karabiner zu verwenden. Der also im Prinzip nur einen Haken darstellt. Ich weiß, dass es nur eine Kleinigkeit ist, aber ich mag nicht, wie bei den mir bekannten Mini-Karabinern das Gurtband im Haken des Karabiners hängen bleibt. Daher die Frage: Gibt es die kleinen Biner hook-less? Oder hast du mal probiert nur eine Seite mit Karabiner auszustatten und die andere Seite mit einem leicht ein und aushängbarem Haken? Der muss ja nur tief genug sein, dass er beim Gehen nicht abfällt. Und selbst wenn er es täte, ist die Tasche immer noch im geschlossenen Biner auf der anderen Seite gesichert.

    Danke dir!

    Meine Kritik bezieht sich auf sehr vollmundige Marketing-Versprechen zur Sturmtauglichkeit, die sich erwartbar so nicht in der Praxis widerspiegeln. Und darauf, wie es als revolutionäres Design gepriesen wird, obgleich es in der grundlegenden Struktur fast identisch zum vermutlich meist verkauften Trekking-Zelt der Welt ist.

    Den Umstand, dass es nicht übermäßig stabil ist, finde ich völlig ok: Ein 1kg Leichtzelt hat einfach Grenzen.

    Dan preist es primär als Zelt für klimatisch herausforderndere Situationen. Wie ich zu Beginn des Threads schon meinte, sehe ich den Charme eher genau umgekehrt: In harmlosen Anwendungsfällen. Eben genau dort, wo die selbsttragende Konstruktion voll zum Tragen kommt, weil man es irgendwo im Wald oder windgeschützt einfach hinstellen kann und fertig. Kein Heringe. Stangen rein und gut ist. Ein Rundum-Sorglos-Zelt für unter der Baumgrenze. Günstig noch dazu. Klar ginge es in diesem Anwendungsfall 500g leichter. Aber in diesem Anwendungsfall ist das Gewicht ohnehin so niedrig, dass es mir die Bequemlichkeit einer selbststehenden Kuppel wert wäre.

    Das angeschnittene Innenzelt eignet sich zudem perfekt für Hundebesitzer. Und bei aller von mir selbst geäußerten Kritik will ich gar nicht ausschließen, dass ich es mir eben genau dafür auch mal kaufen würde. Es wird sicherlich recht schnell reifen.